Die Leitlinie der Kita-S-Plus steht – das freut nicht nur die Bürgermeisterinnen Alexandra Sußmann (vierte von links) und Isabel Fezer (dritte von rechts). Foto: Jan /Potente

Eine Vielzahl an Expertinnen und Experten hat die Leitlinie zur Kita für alle erarbeitet. Diese soll mitnichten nur in Kita-S-Plus gelten. Der Gemeinderat hat Anfang April das Wort.

Die Kitas in Stuttgart sollen zu „Kitas für alle“ werden – also für Kinder mit wie ohne Behinderung. Dafür haben Expertinnen und Experten die Leitlinie „Kita für alle“ erstellt, die die zuständigen Bürgermeisterinnen Isabel Fezer (FDP) und Alexandra Sußmann (Grüne) in dieser Woche offiziell entgegengenommen haben. „Bereits bei der Festlegung des Programms Kita für alle war uns bewusst, dass die Erstellung einer kommunalen Leitlinie ein zentraler Bestandteil sein muss“, so Fezer. Das Ergebnis sei eine „Leitlinie der Zukunft, die dafür sorgt, dass Schritt für Schritt alle Kinder und ihre Familien in allen Kitas bestmöglich gefördert und begleitet werden“, ergänzt Sußmann. Der Gemeinderat wird am 3. April über die Leitlinie befinden, an deren Erstellung auch Eltern, Träger und Fachkräfte der Frühförderung beteiligt waren.

Die Leitlinie soll sich entsprechend nicht nur auf die sogenannten Kita-S-Plus beschränken. Es gibt in Stuttgart sechs Kitas S-Plus. Das Besondere: Dort arbeiten festangestellte Inklusionsfachkräfte. Um zu vermeiden, dass sich diese zu Schwerpunktkitas entwickeln, werden nur bis zu fünf Kinder mit Behinderung in einer Kita-S-Plus aufgenommen. Ende Dezember wurden 27 Stuttgarter Inklusionskinder in einer Kita-S-Plus betreut. Insgesamt gibt es 523 Kita-Plätze in den sechs Einrichtungen. Inzwischen stehen auch die Qualitätsstandards für die Kita-S-Plus fest. Diese hat der Jugendhilfeausschuss ins einer jüngsten Sitzung abgesegnet. In Teilen tauchen diese Standards laut Verwaltung auch in der neuen Leitlinie auf.