Vereint in der Wahlniederlage: Andrea Nahles und Natascha Kohnen Foto: AFP

Nach der Bayern-Wahl steht die SPD endgültig dicht am Abgrund. Ein paar Lehren aus dem Wahlergebnis im Süden können die Genossen auch für den Bund ziehen.

Berlin - Mit der Bayern-Wahl ist die SPD, die älteste Partei der Bundesrepublik, noch ein Stück näher an den Abgrund gerutscht, der sich mittlerweile für alle Volksparteien aufgetan hat. Schon oft in den vergangenen Jahren mussten die Sozialdemokraten Wahlergebnisse als katastrophal bewerten. Verdaut haben sie keine dieser Katastrophen richtig. Am Tag nach der Bayern-Wahl ist die Lage so, dass das Verschwinden der SPD von der politischen Landkarte in der Bundesrepublik nicht mehr undenkbar ist. Dass die heute nicht mehr stolze Arbeiterpartei im wirtschaftlich erfolgreichsten Bundesland nur einstellig geworden ist, dass die SPD an einem Automobilstandort wie Dingolfing nur mehr sechs Prozent der Wähler von sich überzeugt (obwohl die Linke nicht reüssiert hat), ist ein Menetekel.