Die Uber-Flotte sammelt auch Daten im großen Stil. Foto: AP

Uber geht am Freitag an die Börse. Doch wer in dem Mobilitätsanbieter nur den Taxi-Schreck sieht, unterschätzt die Kalifornier gewaltig, findet StZ-Chefredakteur Joachim Dorfs.

Stuttgart - Es gibt bei den aufstrebenden Tech-firmen aus dem Silicon Valley eine zentrale Handlungsmaxime: Frage nicht um Erlaubnis, bitte (nachträglich) um Vergebung! Die meisten der Googles und Facebooks, der Amazons und Airbnbs agieren so, doch kaum ein Unternehmen treibt es derart auf die Spitze wie Uber. Unter den Hochbegabten aus Kalifornien ist der Mobilitätsanbieter der größte Flegel. Unter Umgehung von (Sozial-)Standards, mit Minilöhnen, mitunter ohne behördliche Genehmigung, begleitet vom rüden und teils sexistischen Vorgehen des Managements ist Uber das Paradebeispiel eines Start-ups, in dem Vision, Hybris und schlechte Manieren Hand in Hand gehen.