Die Polizei zog das Gefährt aus dem Verkehr. Foto: dpa

Die Polizei wird in Echterdingen auf ein Fahrzeug mit gravierenden Mängeln aufmerksam. Anstelle einer Handbremse hatten die Besitzer etwa einen weiteren Sitz eingebaut. Absolut verkehrsunsicher lautet der Befund des Gutachters.

Leinfelden-Echterdingen - Ein völlig desolater Mercedes Sprinter, mit dem laut Polizei „eine vierköpfigen, rumänischen Bettlerkolonne“ unterwegs war, ist am Donnerstag in Leinfelden-Echterdingen (Kreis Esslingen) aus dem Verkehr gezogen worden.

Den Spezialisten der Verkehrspolizei war das Fahrzeug gegen 11.45 Uhr in der Nikolaus-Otto-Straße im Stadtteil Echterdingen aufgefallen. Auf den ersten Blick stellten die Beamten bereits mehrere gravierende Mängel an den Achsen und den Bremsen fest. Eine Handbremse hatte das Gefährt nicht mehr, da sie für einen zusätzlichen, aber verbotenen Sitz entfernt worden war. Die hintere Sitzbank stand lose in dem Sprinter. Zudem waren fast alle Sicherheitsgurte funktionslos oder fehlten gänzlich. Rostlöcher im Blech des Transporters waren mit Bauschaum gestopft worden.

Der Sprinter wurde einem Sachverständigen gezeigt. Der Gutachter stufte es als absolut verkehrsunsicher ein und stellte rund 50 Mängel fest. Die Beamten schraubten noch an Ort und Stelle die Kennzeichen ab und behielten die Fahrzeugpapiere ein. Zudem wurde eine Sicherheitsleistung gegen den Fahrer und gleichzeitigen Halter in Höhe von mehr als 1200 Euro festgesetzt. Das Quartett musste sich nach einem alternativen Reisemittel umsehen.