Einige Stadträte waren mit der Planung für die Kreuzung Max-Lang-Straße und Maybachstraße nicht zufrieden. Es gab neun Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Foto: Thomas Krämer

Eine zusätzliche Linksabbiegerspur, Überwege und eine Ampel soll es an der Kreuzung Max-Lang-Straße/Maybachstraße in Unteraichen geben. Für gefährlich halten einige Stadträte jedoch die Planung für die Radfahrer.

Leinfelden - Die Stadtwerke erneuern den Abwasserkanal und die Wasserleitung in der Max-Lang-Straße zwischen der Benzstraße und der Hohenheimer Straße. Das soll genutzt werden, um die Kreuzung Max-Lang-Straße und Maybachstraße umzubauen. Fahrzeugen, die von Norden kommen, soll dann eine zusätzliche Linksabbiegerspur mit einer Breite von 3,25 Metern zur Verfügung stehen. Dazu kommen zwei Fußgängerüberwege. Zudem wird eine neue Ampel aufgestellt, die mit ihren Grünphasen auf die Verkehrssituation reagieren soll.

All das war unstrittig bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats von Leinfelden-Echterdingen. Trotz Vorberatung im Technischen Ausschuss entspann sich jedoch eine lange Diskussion um die Führung des Radverkehrs, die bei neun Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen lediglich zu einem Mehrheitsbeschluss führte.

Auf einem abgetrennten Radweg sei die Sicherheit höher

Der Plan der Stadtverwaltung sieht folgendes vor: Auf der Westseite der Max-Lang-Straße soll ein separater Rad- und Gehweg gebaut werden. Bis man diesen allerdings von Norden her kommend nutzen kann, ist man bis kurz vor die Kreuzung auf einem Radschutzstreifen unterwegs. Und wer nach Norden radelt, kann lediglich auf die Sicherheit durch einen Radschutzstreifen bauen. Mit dieser Lösung waren einige Stadträte alles andere als zufrieden.

„Ich habe Bedenken wegen der Radschutzstreifens“, sagte die CDU-Fraktionschefin Ilona Koch. Auf einem abgetrennten Radweg sei die Sicherheit viel höher, so ihre Begründung. Unterstützung bei ihrer Argumentation bekam sie von ihrer Fraktionskollegin Claudia Zöllmer. Sie sei dort fast täglich unterwegs, „die Sicherheit ist durch einen Schutzstreifen nicht gewährleistet“, so die CDU-Stadträtin. Dem widersprach Eva Barth-Rapp (Grüne), die sich auf Rad-Schutzstreifen sicher fühlt.

Auf der Ostseite ist nicht genügend Platz

Von einem von Koch ins Gespräch gebrachten Radweg für beide Fahrtrichtungen hält man bei der Stadtverwaltung nichts. „Es ist unlogisch, Radfahrer auf die andere Straßenseite zu verlegen“, sagte Andrea Egner, die Leiterin des Tiefbauamts.

Auch Hans Huber teilt nach eigenen Worten die Bedenken gegen einen Schutzstreifen. „Aber wir können in der jetzigen Situation nicht anders“, so der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler, der zudem vor einem Rad-Begegnungsverkehr warnt.

Roland Klenk verwies zwischenzeitlich auf den Stand der Planungen. „Auf der Ostseite ist nicht genügend Platz für einen separaten Radweg“, so der Oberbürgermeister. Gleichwohl würde er sich eine Option offenhalten, falls die Lösung mit einem Rad-Schutzstreifen auf der Ostseite der Max-Lang-Straße unzumutbar sei.