Weil die Corona-Infektionszahlen sprunghaft ansteigen, wollen sich wieder mehr Menschen impfen lassen. Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Kapazitäten von mobilen Impfteams werden aufgestockt. Diese Teams sollen örtliche Ärzte unterstützen, beispielsweise Pop-up-Impfangebote in den Kommunen anzubieten. In Leinfelden-Echterdingen hat die SPD-Fraktion die Stadt zum Mitmachen aufgefordert.

Leinfelden-Echterdingen - Angesichts rasant steigender Corona-Infektionszahlen hat das Landesgesundheitsministerium veranlasst, dass die Kapazitäten der mobilen Impfteams in Baden-Württemberg derzeit aufgestockt werden, auch um künftig lange Schlangen vor den Impfbussen zu vermeiden. Die hatte es, wie berichtet, kürzlich auch in Stetten, einem Teilort von Leinfelden-Echterdingen, gegeben. Dort mussten Wartende sogar weggeschickt werden, weil sich zu viele Menschen impfen lassen wollten.

SPD-Fraktion macht Druck

Rein rechnerisch sind dann künftig 2,2 Teams und nicht mehr nur eines für den Landkreis Esslingen zuständig. Diese Teams sollen örtliche Ärzte unterstützen, beispielsweise Pop-up-Impfangebote in den Kommunen anzubieten, oder den Impfschutz von Pflegeheimbewohnern aufzufrischen. Die SPD-Fraktion in Leinfelden-Echterdingen hält „gerade in der laufenden vierten Coronawelle solche niederschwelligen Angebote für besonders wichtig“, sagte Stadträtin Barbara Sinner-Bartels am Dienstag am Rande eines Gemeinderatsausschusses. „Ich möchte dringend darum bitten, dass, wenn dieses Angebot vom Landkreis kommt, Leinfelden-Echterdingen eine der ersten Städte ist, die sagt; ja, wir machen das.“

Stadt will Räume zur Verfügung stellen

Bürgermeister Carl-Gustav Kalbfell sagt dazu unserer Zeitung: „An uns scheitert es nicht.“ Die Stadt werde für solche Aktionen natürlich umgehend kostenlos Räume zur Verfügung stellen. Eine Mitarbeiterin hat dies am Mittwochabend dem Landkreis auch mitgeteilt und in dem Schreiben Interesse bekundet, ein solches Impfteam für das Stadtgebiet anzufordern. Die Stadtverwaltung sei zudem selbst in Sachen Impfen auf mehreren Ebenen aktiv. Man habe verschiedene Hausärzte angefragt, die allerdings meist damit beschäftigt seien, ihre eigenen Patienten zu impfen. Nichtsdestotrotz versuchen Kalbfell und sein Team gerade gemeinsam mit Ärzten eine weitere Impfaktion an einer örtlichen Schule zu organisieren. Dort können sich dann Lehrer ihre Auffrisch-Impfung holen, sich aber auch andere Interessierte impfen lassen.