Bei dem Brand entstand starke Rauchentwicklung. Außerdem konnte der Brand von außen nicht richtig gelöscht werden. Foto: SDMG

Durch die Brandstiftung in einem Parkhaus an der Autobahn auf Höhe von Leinfelden werden vier Autos zerstört. Erschwert wird der Einsatz der Feuerwehr, weil sie zu Fuß in den neunten Stock vorrücken muss.

Leinfelden - Es war für die Feuerwehr Leinfelden-Echterdingen kein gewöhnlicher Einsatz, als sie am Donnerstagabend gegen 18.30 Uhr zu einem Brand in einem Parkhaus an der Maybachstraße in der Nähe der Autobahn gerufen wurde. Im neunten Stock des Gebäudes brannte ein Ford Fiesta. Stadtbrandmeister Wolfgang Benz alarmierte zusätzlich zur Leinfeldener Abteilung sofort die Feuerwehrkameraden aus Echterdingen und Musberg, da die Gefahr bestand, dass sich das Feuer auf andere Fahrzeuge ausdehnen konnte.

Parkdecks sind zu niedrig für Feuerwehrautos

Für die Löschtrupps bot sich eine besondere Situation. Weil die Parkdecks zu niedrig sind für die großen Feuerwehrautos und der Aufzug nicht benutzt werden durfte, mussten sie mit Atemschutz und Schläuchen in der Hand über neun Etagen zu Fuß auf der Treppe vorrücken.

Carsten Ruik, der einer der Feuerwehrmänner in den sogenannten Angriffstrupps war, berichtet, dass dabei viel Kondition gefragt war. Er schätzt, dass die Körbe mit den Schläuchen, die von den Männern in jeder Hand getragen wurden, jeweils rund zehn Kilogramm schwer sind. „Dazu kommen noch die 30 Kilogramm, die die Ausrüstung wiegt“.

Von außen wurden die vier Angriffstrupps mit jeweils zwei Feuerwehrleuten von ihren Kameraden auf der Drehleiter unterstützt. „Das Problem war jedoch, dass das brennende Auto hinter einer Wand stand“, berichtet Carsten Zander, der Pressesprecher der Feuerwehren im Kreis Esslingen. Deshalb sei das brennende Auto von der Drehleiter aus mit dem Wasserstrahl schlecht erreichbar gewesen. „Es war gut, dass die Feuerwehrleute auch im Parkhaus waren“, sagt er. Von ihnen konnte der Brand, der in der Zwischenzeit auf drei weitere Fahrzeuge übergegriffen hatte, schließlich auch gelöscht werden. Die Löscharbeiten, die sowohl mit Wasser als auch Schaum erfolgten, seien durch starken Rauch erschwert worden, berichten die Feuerwehrleute. Um für mehr Sicht zu sorgen, musste das Parkdeck belüftet werden.

Offenbar wurde das Feuer bei einem Fiesta gelegt

Die Polizei geht von einer Brandstiftung aus. Offenbar wurde das Feuer bei einem Fiesta gelegt. Es breitete sich dann auf einen weiteren Fiesta, einen BMW und einen Seat aus. An den Fahrzeugen entstand nach Polizeiangaben Totalschaden, der auf insgesamt rund 90 000 Euro beziffert wird. Der Schaden am Gebäude soll 5000 Euro betragen.

Die Feuerwehr war mit 62 Einsatzkräften und elf Fahrzeugen im Einsatz. Um den Feuerschutz in der gesamten Stadt Leinfelden-Echterdingen zu sichern, war die Abteilung Stetten in besondere Bereitschaft versetzt worden.