Der Andrang wird auch in diesem Jahr wieder groß sein unterm Viadukt. Foto: Archiv/Werner Kuhnle

Beim Bietigheimer Silvesterlauf starten nicht nur Freizeitsportler, sondern auch Eliteläufer. Auch viele Kornwestheimer nehmen teil.

Kornwestheim -

Bisher sind es 25 Athleten, die sich in der Meldeliste zum 39. Bietigheimer Silvesterlauf zu ihrer Heimatstadt Kornwestheim bekannt haben. Am 30. und 31. Dezember könnten aber noch ein paar hinzukommen. Dann sind in der Bietigheimer Sporthalle am Viadukt (Holzgartenstraße 28), wo auch der Start- und Zielbereich der Großveranstaltung zu finden ist, die Nachmeldungen möglich: am Montag, 30. Dezember, von 12 bis 18 Uhr und am Silvestertag noch von 10 bis 12.30 Uhr. Der Startschuss fällt dann um 14 Uhr.

Zur 39. Auflage des Bietigheimer Silvesterlaufs werden mehr als 3000 Teilnehmer erwartet. Stand jetzt haben sich bereits knapp 2900 in die Starterliste eingetragen. Rund 15 000 Menschen säumten im vergangenen Jahr die Laufstrecke entlang der Enz durch das ehemalige Landesgartenschaugelände und die Bietigheimer Altstadt. Bereits im Oktober verkündeten die Veranstalter von der LG Neckar-Enz eine Neuerung: Es gibt neben den Schul- und Vereinsteams für die Jahrgänge 2007 bis 2000 erstmalig einen Wettbewerb für reine Frauenteams. Drei Läuferinnen bilden dabei eine weibliche Staffelmannschaft. Das Mindestalter dabei ist zwölf Jahre (also Jahrgang 2007). Die drei Teilstrecken betragen etwa 4,9, 3,3 und 2,9 Kilometer. Der Start erfolgt gemeinsam mit allen anderen Teilnehmern.

Neben den vielen Freizeitläufern wird sich auch wieder die deutsche Lauf-Elite auf die 11,1 Kilometer lange Strecke begeben. „Die einzigartige Atmosphäre auf dem 11,1-Kilometer-Kurs durch die Gassen der Bietigheimer Altstadt und entlang der Enz fasziniert Profisportler ebenso wie Hobbyläufer“, heißt es in einer der Pressemitteilungen der Veranstalter.

Als einer der Ersten hat Vorjahres-Gewinner Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg) seine Teilnahme bei der 39. Silvesterlauf-Auflage zugesagt. Schon bei der Siegerehrung im vergangenen Jahr hatte der Seriensieger der Silvesterläufe von 2015 bis 2018 sein Kommen versprochen, um sich erneut ganz oben auf dem Podest zu platzieren. Der 25-Jährige hat in dieser Saison seine Bestzeiten auf den Distanzen von 5000 Meter bis Halbmarathon verbessert und gewann überraschend die deutsche Berglaufmeisterschaft.

In Bietigheim kommt es zum Wiedersehen und erneuten Duell mit dem Vorjahreszweiten Marcel Fehr (Team Filstal). Ein weiterer bekannter Name ist Arne Gabius, der in diesem Jahr den New-York-Marathon als Elfter beendet hat. Gabius hält seit 2015 die deutsche Bestmarke über die Marathondistanz (2:08.33 Stunden) und ist auch in Bietigheim für den Streckenrekord beim Silvesterlauf verantwortlich. Den stellte er bei seinem bislang einzigen Sieg im Jahr 2013 in 32.43 Minuten auf.

Bei den Frauen wird es zum Duell zwischen der vierfachen Silvesterlaufsiegerin Alina Reh (SSV Ulm) und der letztjährigen Gewinnerin Hanna Klein (SG Schorndorf 1846) kommen. Beide Sportlerinnen kennen sich bestens. Lange Zeit führte Alina Reh beim DM-Finale 2018 über 5000 Meter, ehe Hanna Klein mit einem Spurt auf der Zielgeraden an ihr vorbeizog und ihren ersten deutschen Meistertitel holte. Bei der diesjährigen Leichtathletik-WM in Katar startete Hanna Klein über 5000 Meter. Hierfür erfüllte die 26-Jährige die Voraussetzungen beim ISTAF in Berlin – auch dank Konkurrentin Alina Reh. Denn die 22-Jährige hatte bei dem Rennen eigentlich geplant, die 15-Minuten-Marke zu knacken. Nach einem Sturz war die aber außer Sichtweite. Davon profitierte Klein. Mit Reh in der Verfolgergruppe stürmte die Schorndorferin dank schneller Schlussrunde zur WM-Norm. Wie man Tempo macht, hat Alina Reh auch in Bietigheim schon bewiesen: Bei ihrem bislang letzten Silvesterlaufsieg im Jahr 2016 beendete sie das Rennen nach 36.47 Minuten als Erste.

Aber auch Namen wie Victoria Brandt, Simone Raatz oder Thurid Gers könnten eine Rolle spielen. Brandt startet für den LAC Olympia 88 Berlin und wurde im Jahr 2018 in Bietigheim Dritte. Die Erfahrene Simone Raatz, Vorjahresvierte, holte sich in diesem Jahr den deutschen Meistertitel der Altersklasse W40 im Crosslauf. Und Thurid Gers ist die Drittplatzierte der deutschen Meisterschaften über 3000 Meter Hindernis, zudem belegte sie bei den U23-Europameisterschaften den vierten Rang.