Nach dem Auftritt unter den weltbesten Männern will Stefan Volzer am Samstag bei den deutschen U-20-Meisterschaften im Glaspalast in Sindelfingen den Titel verteidigen.
Fellbach - Düsseldorf, die Hauptstadt Nordrhein-Westfalens, war am Mittwochabend auch die Hauptstadt der internationalen Leichtathletik. Einige der Besten der Branche kamen dort zum Abschluss der Hallenserie des Leichtathletik-Weltverbands IAAF im ausverkauften Arena-Sportpark zusammen. Teilnehmer wie Samuel Tefera, seit wenigen Tagen Inhaber des Hallen-Weltrekords über 1500 Meter (3:31,04 Minuten). Der Äthiopier allerdings kam in Düsseldorf über den zweiten Platz nicht hinaus. Er blieb zwar knapp vor Filip Ingebrigtsen, dafür aber knapp hinter dessen Bruder Jakob, dem amtierenden Europameister aus Norwegen.
Sein sportlicher Werdegang soll ihn zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris führen
Mitten unter den erfolgreichsten Vertretern seiner Sportart war auch Stefan Volzer. Der Hürdensprinter aus Fellbach ist in seiner Altersklasse ebenfalls überaus erfolgreich. Im Vorjahr rauschte der 18-Jährige, der am Olympiastützpunkt in Bad Cannstatt trainiert, sowohl in der Halle als auch unter freiem Himmel zu nationalen U-20-Titeln. Sein sportlicher Werdegang soll ihn zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris führen. Auf dem langen Weg dahin durfte Stefan Volzer am Mittwoch schon einmal unter den schnellsten Männern über die kurze Distanz antreten. Vorneweg eilte über die 60 Meter Hürden, auch später in 7,52 Sekunden im Finale, der in Kuba geborene Spanier Orlando Ortega, der bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro die Silbermedaille erobert hatte.
Im Glaspalast in Sindelfingen stehen am Wochenende die deutschen U-20-Meisterschaften bevor
Der junge Fellbacher flitzte hinter den ungleich älteren Nebenleuten als Siebter in 8,03 Sekunden über die Ziellinie. „Es war für mich eine mega Erfahrung, gegen solche Leute zu laufen“, sagt Stefan Volzer. Gegen Leute wie Orlando Ortega: „Ein unglaublicher Athlet.“ Wie stark das Klassement besetzt war, lässt sich auch daran ermessen, dass sich Gregor Traber, Deutschlands Nummer eins, im Finale mit dem achten und letzten Platz begnügen musste.
Für Stefan Volzer folgt direkt ein weiterer Höhepunkt dieser Hallensaison. Im Glaspalast in Sindelfingen stehen am Wochenende die deutschen U-20-Meisterschaften bevor. Der ambitionierte Fellbacher will über 60 Meter Hürden den Erfolg, der ihm vor rund einem Jahr in der Halle in Halle gelungen war, am Samstag wiederholen. Sein erster Start über die fünf Hürden, in der U-20-Konkurrenz mehr als sieben Zentimeter niedriger als bei den Männern, ist um 15.30 Uhr vorgesehen. „Wenn ich mein Ding mache, sollte das auch diesmal der Titel werden“, sagt Stefan Volzer.