Polizeibeamte suchten bis in die Nacht hinein nach Hinweisen auf die Hintergründe der Tat. Foto: SDMG/Kohls/Woelfl

Die Polizei ist nach dem Fund einer Leiche im Wald zwischen Esslingen und Deizisau nun sicher, dass der Mann gewaltsam zu Tode kam. Rätselhaft für die Ermittler bleibt die Identität des Opfers.

Nachdem am Ostermontag in einem Waldstück bei Esslingen-Sirnau die Leiche eines Mannes gefunden worden war, sind sich die Ermittler nunmehr sicher: Der etwa 40- bis 50-Jährige ist einem Verbrechen zum Opfer gefallen. Das sagte ein Sprecher des zuständigen Polizeipräsidiums in Reutlingen am Mittwochmorgen. Die genaue Todesursache sei mittlerweile festgestellt worden, jedoch wollen Polizei und Staatsanwaltschaft diese aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht an die Öffentlichkeit geben.

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Genau so verhält es sich auch mit der Frage, ob der Fundort der Leiche zugleich der Tatort war. Auch dies sei in der Zwischenzeit geklärt, sagte der Sprecher. Um wen es sich bei dem Getöteten handelt, wissen die Ermittler derweil noch nicht. Mit einer Beschreibung des Opfers hatten sie sich am Dienstag an die Öffentlichkeit gewandt, um Hinweise auf dessen Identität zu erlangen. „Wir haben zwar bereits einige Hinweise bekommen“, sagte der Polizeisprecher, „jedoch bislang noch nichts Konkretes.“ Wer der Mann ist, der bei der Gabelung Forstweg Erlenhau und Unterer Hofhauweg aufgefunden wurde, ist der Kriminalpolizei also noch immer ein Rätsel.

Suchaktion sorgt für Aufsehen

Am Montag hatten Spaziergänger gegen 16.30 Uhr die Polizei verständigt, weil sie in einem Gebüsch den Leichnam entdeckt hatten. Der Fundort befindet sich unweit der Kreisstraße 1215, die von der Esslinger Adenauer Brücke nach Deizisau führt. In einer leichten Kurve geht dort der Forstweg von der Kreisstraße ab in den Wald. Ob der oder die Täter von der Kreisstraße abfuhren, um die Leiche im nächstliegenden Gestrüpp zu verstecken, ist bislang Spekulation.

Bis in die Nacht zum Dienstag waren Beamte der Spurensicherung im Einsatz. Sie suchten nach Hinweisen, die Aufschluss darüber geben, was in diesem Waldstück geschehen ist. Die Suchaktion sorgte in der Gegend für Aufsehen. Auf Fotos sind Scheinwerfer zu sehen, die den Fundort in gleißendes Licht tauchen. Etliche Einsatzfahrzeuge der Polizei und der Feuerwehr parkten auf einer Wiese neben der Kreisstraße. Während der Suche nach Hinweisen sperrten Einsatzkräfte das Areal weiträumig ab. Auch ein Hubschrauber kreiste über dem Waldstück.

Ermittler bitten um Hinweise

Zunächst hatten sich Polizei und Staatsanwaltschaft bedeckt gehalten, am Dienstagnachmittag dann aber eine genaue Beschreibung des tot aufgefunden Mannes veröffentlicht. Demnach sei das Opfer zwischen 40 und 50 Jahre alt gewesen. Er habe eine Körpergröße von 1,70 bis 1,75 Meter und eine „adipöse Statur“, hieß es in der Mitteilung. Er habe kurzes, dunkles Haar und an der rechten Augenbraue eine auffällige Warze. Bekleidet sei er mit einer Jeanshose, blauen Halblederschuhen und einem langärmeligen Oberteil gewesen.

Wer eine Person kennt, auf die diese Beschreibung zutrifft, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 07 11/3 99 01 77 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Gleiches gilt für Zeugen, die im Laufe des Sonntags oder Montags im Bereich Forstweg Erlenhau etwas Verdächtiges, beispielsweise Personen oder Fahrzeuge, beobachtet haben.