Die Polizei konnte am nächsten Tag zwei Tatverdächtige festnehmen. (Symbolbild) Foto: dpa/Patrick Seeger

Bei einem Trinkgelage in einem Bissinger Schrebergarten wird ein 41-Jähriger mehrfach geschlagen und schwerverletzt zurückgelassen – am nächsten Morgen entdeckt ein Spaziergänger seine Leiche.

Bissingen - Ein 41 Jahre alter Mann ist in Bissingen (Kreis Ludwigsburg) in der Nacht von Freitag und Samstag mutmaßlich Opfer einer tödlichen Attacke geworden. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei mitteilen, entdeckte am Samstag gegen 7.15 Uhr ein Spaziergänger beim Gassigehen mit seinem Hund die Leiche des Mannes in einem Schrebergarten in der Westendstraße.

Erste Untersuchungen der Polizei ergaben, dass der Körper des 41-Jährigen Spuren massiver Gewalteinwirkung aufwies. Noch am Samstagmorgen richtete die Kriminalpolizei eine Ermittlungsgruppe mit 30 Beamten ein. Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte sich das Opfer freitagabends mit einer größeren Gruppe am Bietigheimer Bahnhof getroffen, um ausgiebig Alkohol zu trinken. Später setzte die Gruppe dann ihr Trinkgelage in dem Gartengrundstück fort. Im Laufe des Abends kam es wohl zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Opfer und einem 33-Jährigen aus der Gruppe, infolgedessen der später Verstorbene über längere Zeit immer wieder geschlagen wurde.

33-Jähriger bleibt in Haft – Ermittlungen dauern an

Gegen Mitternacht verließ ein Teil der Männergruppe den Schrebergarten. Es blieben das Opfer, der 33-Jährige und ein weiterer 41-Jähriger zurück. Den Ermittlungen zufolge war das Opfer zu diesem Zeitpunkt vermutlich bereits lebensgefährlich verletzt. Anschließend gingen auch die beiden Männer und ließen den in Lebensgefahr schwebenden 41-Jährigen alleine zurück, der in der Nacht seinen Verletzungen erlag.

Polizeibeamte nahmen am Samstagmorgen den 41-jährigen Tatverdächtigen in Bietigheim-Bissingen fest. Für den 33-Jährigen endete seine Flucht am Samstagabend in Stuttgart – auch er wurde festgenommen. Beide Männer kamen zunächst in Untersuchungshaft. Der 41-Jährige durfte das Gefängnis kurz darauf wieder verlassen, während der Haftbefehl gegen den 33-jährigen in Vollzug gesetzt wurde. Der Mann hatte die Tat in einer Vernehmung zugegeben. Derzeit ermittelt die Polizei, ob weitere Personen aus der Gruppe sich durch ihr Verhalten strafbar gemacht haben.