Bildungsministerin Susanne Eisenmann sieht in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 einen Bedarf von insgesamt rund 10 600 zusätzlichen Lehrerstellen für alle Schularten. Foto: Lichtgut - Oliver Willikonsky

Bildungsministerin Susanne Eisenmann sieht weiterhin langfristige Probleme, offene Stellen an Grundschulen mit Lehrern zu besetzen. Auch das Fach Sonderpädagogik ist ein Härtefall.

Stuttgart - Das Kultusministerium rechnet mit Schwierigkeiten, die zusätzlich benötigten Lehrer für den Südwesten zu bekommen. Vor allem bei Grundschullehrern und für das Lehramt für Sonderpädagogik sei zunächst weiterhin ein Bewerbermangel zu erwarten, teilte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Mittwoch in Stuttgart mit. In diesem Bereich dauere es noch, bis die bereits umgesetzten Erhöhungen der Studienanfängerzahlen wirkten. Eisenmann sieht in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2030 einen Bedarf von insgesamt rund 10 600 zusätzlichen Lehrerstellen für alle Schularten.

Was der Ausbau kostet, hat Eisenmann noch nicht beziffert. „Die Schülerzahlen steigen, weshalb wir Stellen neu schaffen müssen, um den Bedarf zu decken.“ Infolge dessen werden der Prognose des Kultusministeriums zufolge 5800 neue Stellen benötigt und noch einmal rund 4800 Stellen wegen bildungspolitischer Maßnahmen. Alleine für die Ausweitung des Ethikunterrichts auf alle Schularten sind laut Mitteilung bis 2030 rund 900 Stellen nötig. Außerdem werden beispielsweise auch für den Ausbau des gemeinsamen Unterrichts von Schülern mit und ohne Behinderung zusätzliche Pädagogen benötigt.