Kolumbien lässt grüßen. Foto: Avanti/Ralf Poller

Nach einem herbstlich-kühlen Auftakt passte dann auch das Wetter auf dem Kornwestheimer Holzgrundplatz. Zahlreiche Besucher probierten sich kulinarisch durch verschiedene Länder. Und passend zu einer Fiesta wurde sogar getanzt.

So richtig nach Arbeit riecht die Sache an der Kartoffelhütte zum Start der Herbstauflage der „Street Food Fiesta“ anfangs noch nicht. Nervös macht das Milano Kaiser aus Neu-Ulm aber noch lange nicht, obwohl die Temperaturen am Freitagabend tief in den einstelligen Bereich rutschen. Ob er allerdings bis zum avisierten Ende gegen 22 Uhr ausharren wird, da ist er sich noch nicht sicher: „Mal abwarten, wie es weiterläuft.“

 
Das Auge isst mit. Foto: Avanti/Ralf Poller

Als Theresa Müller und ihr Partner am großen Foodtruck mit Arepas und Empanadas ein paar Schritte zurückweichen, sieht es so aus, als wollten sie der Fiesta den Rücken kehren. Der Eindruck aber täuscht: „Wir haben schon bestellt und warten nur, bis alles fertig ist,“ sagt Theresa. Und das soll nur der Auftakt sein, denn sie haben ihre eigene Fiesta-Strategie: „Rumlaufen und schauen, was es gibt, und dann ein bisschen durchprobieren.“ Als „Wiederholungstäter“ haben sie bei den 13 Anbietern bereits Novitäten entdeckt: afrikanische und portugiesische Spezialitäten. Und schon sind sie sicher, dass der Spezialitätenevent in der gastronomisch schwer ausgedünnten Stadt sich wieder „als Highlight auf der hiesigen kulinarischen Landkarte“ erweisen werde.

Vor dem Lateinamerika-Truck herrscht Partystimmung

Eine Stunde später ist alles schon deutlich belebter. Und drei Stunden später ist auch der Kartoffelmann noch präsent. „Ging doch noch ganz gut“, berichtet er. Etwas lange Gesichter machen die Jungs am Afro-Truck: „Wir hoffen auf Samstag und Sonntag.“ Nebenan müssen sie noch viele „Schwäbische Döner“ verkaufen, um wenigstens die 750 Euro für die Standgebühr wieder reinzuholen. Derweil ist Sandra beim „Glühwein-Nachtanken“. Der Event hier sei „echt schön. Schön klein und schnuckelig“.

Vor dem Lateinamerika-Truck geht derweil ein bisschen die Post ab. Ein größerer Spanisch-Stammtisch aus Stuttgart ist auf „Außentermin in Kornwestheim“ – und in allerbester Laune. Ein Paar tanzt Lambada, dann gibt es ein kollektives Kreistänzchen. Keine Chance für Martin und Luke, als sie vom Platz schleichen wollen! „Ihr wollt doch tanzen“, ruft es ihnen hinterher. Und schon sind sie mittendrin und feiern mit den Männern und Frauen aus Mexiko, Peru, Kolumbien und Italien. Und „Thomas aus Wien“ ist so aufgedreht, dass er glatt den Zeremonienmeister geben könnte.

Nette Gesellschaft und leckeres Essen – was will man mehr. Foto: Avanti//Ralf Poller

Richtig rund geht es dann bei goldenem November-Wetter auch am Samstag. Da lacht die Sonne allen gleichermaßen, den Anbietern und den genussfreudigen Besucherinnen und Besuchern, die auf dem Platz für regen Betrieb sorgen. Und sonnig sind die Aussichten auch für den dritten Tag der „Street Food Fiesta“.