Oft sind die betroffenen Lebensmittel verunreinigt – das führt zu aufwendigen Rückruf-Aktionen. Foto: dpa-Zentralbild

Tiefkühlgemüse, Käse, Joghurt: Unternehmen rufen in Deutschland immer öfter Lebensmittel zurück. Die Gründe dafür sind in den meisten Fällen ähnlich.

Berlin - Die Zahl der Lebensmittelrückrufe in Deutschland hat sich in den letzten sechs Jahren mehr als verdoppelt. Besonders betroffen seien Fleisch- und Milchprodukte, wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit am Freitag mitteilte. Die Behörde stützt sich auf eine Auswertung des Internetportals Lebensmittelwarnung.de, auf der sie entsprechende Hinweise veröffentlicht. Zuvor hatte der „Tagesspiegel“ (Samstag) darüber berichtet.

Mikrobiologische Verunreinigungen

Laut der Statistik stieg die Zahl der Warnungen von 83 im Jahr 2012 auf 186 im vergangenen Jahr - seit 2015 kletterte die Zahl stetig. Am häufigsten würden Produkte wegen mikrobiologischer Verunreinigungen etwa mit Kolibakterien sowie enthaltenen Fremdkörpern wie Plastik- oder Metallteilen zurückgerufen.

Laut Armin Valet von der Verbraucherzentrale ist die steigende Zahl an Rückrufen kein Grund zur Sorge. Das bedeute nicht, dass die Qualität der Produkte schlechter werde. Ähnlich sieht das Axel Haentjes vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels. „Es ist eine Zunahme der Rückrufe zu verzeichnen, weil die Zahl der vorsorglichen Rückrufe zugenommen hat und die Hersteller sensibler reagieren“, sagte er dem „Tagesspiegel“.