Der Hochzeitsturm (links), das Ausstellungsgebäude und die russische Kirche spiegeln sich auf der Mathildenhöhe in Darmstadt. Die Künstlerkolonie gehört nun zum Weltkulturerbe. Foto: dpa/Arne Dedert

In diesen Tagen werden weltweit Orte zum Unesco-Welterbe gekürt. Neben elf bedeutenden Kurstädten Europas, darunter Baden-Baden und der Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt, bekommt auch der Leuchtturm von Cordouan in Frankreich die Auszeichnung.

Stuttgart - Die Unesco-Welterbeliste wächst: Am vergangenen Wochenende hat die UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (Unesco) neben elf bedeutenden Kurstädten Europas, darunter Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen, und der Künstlerkolonie Mathildenhöhe in Darmstadt etwa auch dem Leuchtturm von Cordouan in Frankreich und der Transiranischen Eisenbahn die Auszeichnung zuerkannt. Das Welterbekomitee tagt bis 31. Juli online.

Am 17. Juli 2016 war es soweit

Unterdessen kann Stuttgart mit den beiden Häusern des Architekten Le Corbusier (1887-1965) in der Weißenhofsiedlung auf fünf Jahre Welterbe zurückblicken: Am 17. Juli 2016 erhielten das Doppel- und das Einfamilienhaus zusammen mit sechzehn weiteren Le-Corbusier-Stätten auf drei Kontinenten den Welterbe-Ritterschlag. Der Verein Freunde der Weissenhofsiedlung feiert das Jubiläum mit einer Installation: „5 Years“ steht in großformatigen roten Lettern auf dem Grundstück des Doppelhauses, in dem das Weissenhofmuseum seinen Sitz hat. Die Einschreibung auf die Welterbeliste bringe weltweiten Ruhm mit sich, verpflichte Stadt und Land aber auch, die Gebäude zu pflegen, so der Verein. In Stuttgart müsse man auch nach fünf Jahren Unesco die Wegweiser zu den Le Corbusier-Häusern „lange suchen“, kritisierte der Verein.