Die Studenten haben die moderne Armbewegung Dab in ihre Videos integriert. Foto: Lazi Akademie Foto:  

Was macht Esslingen zur Studentenstadt? Diese Frage haben Studierende der Lazi Akademie mit Videos beantwortet. Ob die Kurzfilme das Prädikat viral bekommen, darüber kann die Netzgemeinde abstimmen.

Esslingen - In die aktuelle Trendsprache aus dem Netz übersetzt müsste die Überschrift „Vong Anspruch her viral“ heißen. Zur Zeit werden Clips, die diesen Trend der Verstümmelung der deutschen Sprache aufgreifen, massenhaft geklickt. Sie gehen teilweise viral, verbreiten sich also schnell und weit im Internet. Mit diesem Ziel haben Studenten aller Semester der Lazi Akademie in Esslingen in den letzten Wochen Videos produziert, in denen es um „Studieren in Esslingen“ geht.

Zum Thema haben sich die Studenten zum Beispiel im Video „Vong“ eben diesen Netz-Sprachtrend gemacht. Ein Dialogauszug: Student eins: „Ich bin am readen 1 nicer duden, um meine artikulisierung zu practicen, but hier steht nur 1 shice drin.“ Student zwei: „Und why here?“, Student eins: „Hier ist es viel silentiger als in der uni library, also so vong noise level her“.

Zur Verständlichkeit: Es geht um den Alltag eines Studenten in Esslingen. Hier geht’s zum Clip „Vong“:

In einem weiteren Clip unter dem Titel „Best ager“ werden Rentner als hippe Kommilitonen gezeigt.

Zum Clip geht’s hier:

In „Studi-Typen“ werden verschiedene Studenten vom Wissenschaftler bis zum Künstler durch den Kakao gezogen:

In dem Video „Druck“ geht es um den leidigen Prüfungsdruck der Studenten.

Das Video „Tottenberg“ nimmt ein Tierfilm-Fernsehformat auf die Schippe.

Und in „Hartmut“ bekommt ein Nachzügler-Student in den Vierzigern die Hauptrolle.

Realitätscheck: Abstimmung per Klick

Die Semesteraufgabe stammt vom Leiter des Fachbereichs Film- und Mediendesign, Ingo Lazi. „Ich versuche unsere Studenten dazu zu bringen, Auftragsarbeiten anzufertigen. Im letzten Semester sollten sie sich vorstellen, einen Film für die Stadt zu produzieren, in der Esslingen als Studentenstadt rüberkommt. Gleichzeitig sollten die Videos im Netz erfolgreich sein, sprich bestenfalls viral gehen“, so Lazi.

Die sechs Filme der rund 25 Studierenden der privaten Akademie für Film, Fotografie, Grafik und Design wurden kürzlich ins Netz gestellt. Nun sollen die Internetnutzer per Klick darüber abstimmen, welches der Videos das beste ist. Das ist eine Art Realitätscheck. Dabei misst Ingo Lazi seine Film-Studenten jedoch nicht eins zu eins mit der Wirklichkeit: „ Als viral gilt eine Spotkampagne, wenn sie die Grenze von einer Millionen Klicks überschritten hat. Da wir allerdings kein Budget einsetzen, haben wir das Ziel an die 1000-Klick-Grenze gesetzt“, so Nils Hemmen, der Pressesprecher der Akademie.

Bis zum 7. Juli kann im Netz über das beste Video der Studenten abgestimmt werden. Im Rahmen der Absolventenfeier im Zollamt in Bad-Cannstatt am 21. Juli werden die Videos vorgeführt und das beste gekürt. Zu sehen gibt’s die Clips auch auf dem Youtube-Channel der Lazi Akademie .