Laura Siegemund steht im Mixed-Finale der US Open. Foto: EPA

Im Einzel war Siegemund bei den US Open ausgeschieden – doch nun steht die Tennisspielerin aus Metzingen bei dem Grand-Slam-Turnier in New York im Mixed-Finale. Dass es dazu kam, ist eher Zufall.

New York - Eher durch Zufall ist Laura Siegemund bei den US Open im Mixed-Wettbewerb gelandet - und jetzt steht die 28-Jährige aus Metzingen plötzlich im Endspiel. „Des isch eigentlich eine witzige Schdory“, sagte die Schwäbin vor dem Finale am Freitag (18.00 Uhr MESZ) mit dem Kroaten Mate Pavic gegen Coco Vandeweghe und Rajeev Ram aus den USA. Weil sie von den Olympischen Spielen eine schwere Erkältung mitgeschleppt hatte nach New York, wusste sie zunächst nicht, ob sie sich überhaupt für das Mixed einschreiben sollte.

Dann erkundigte sie sich, wer noch eine Tennis-Partnerin suchte. „Mit Singles-Ranking 27 bist du natürlich most wanted“, erzählte die redefreudige Siegemund. Da sie aber wegen ihrer Erkrankung bis zum Schluss unentschlossen war, ob sie würde antreten können, hielt sich das Interesse vieler Herren in Grenzen. „Mate war der einzige, der total tiefenentspannt war. Er sagte, wir schreiben uns einfach erst mal ein, und wenn es nicht geht, dann lassen wir es halt.“

Es ging - und zwar ziemlich gut. Und es passt zu Siegemunds verrücktem Jahr, in dem sie in Australien erstmals die dritte Runde eines Grand-Slam-Turniers erreichte und als Weltranglisten-27. jetzt zweitbeste Deutsche hinter Angelique Kerber ist. Nun will sie aber noch mehr. „Ein Titel wäre natürlich gigantisch“, sagte Siegemund.