Laura Siegemund steht in Melbourne in Runde drei. Foto: AFP/WILLIAM WEST

Die unverwüstliche Kämpferin Laura Siegemund steht bei den Australien Open in der dritten Runde – und hat sich damit selbst ein bisschen überrascht.

Laura Siegemund schickte Küsschen in Richtung des Publikums und holte sich von ihrem Freund und Trainer Antonio Zucca eine dicke Umarmung ab. „Ich freu mich riesig“, sagte die 34-Jährige, die sich mit ihrem Einzel-Erfolg in Melbourne auch ein wenig selbst überraschte.

Siegemund steht zum zweiten Mal in ihrer Karriere in der dritten Runde der Australian Open. Sie gewann gegen die an Nummer 27 gesetzte Rumänin Irina-Camelia Begu am Donnerstag mit 5:7, 7:5, 6:3 und bestach in der entscheidenden Phase einmal mehr mit ihrem unbedingten Willen.

„Gegen Garcia habe ich absolut gar nichts zu verlieren“

„Am Schluss sind wir beide bisschen auf dem Zahnfleisch gegangen, sie mehr als ich. Ich war fitter“, sagte Siegemund: „Da muss man bissl die Arschbäckle zusammenkneifen, und dann guckt man halt, dass man das Ding rockt.“ - Siegemund hat es gerockt und zieht plötzlich wieder viele Blicke auf sich. 

Für ihren Start in Melbourne nutzte sie als Weltranglisten-158. ein „Special Ranking“, sie wollte laut eigener Aussage vor allem nochmal ein bisschen Spaß haben. Künftig will sie sich aus körperlichen Gründen mehr auf das Doppel fokussieren, doch Down Under zeigt die French-Open-Viertelfinalistin von 2020, dass sie weiter auch als Einzelkämpferin mithalten kann.

Siegemund hält in Melbourne die deutsche Fahne hoch und hat große Lust auf das Duell am Samstag mit der starken Französin Caroline Garcia. „Jetzt bin ich halt noch drin und versuche, das Beste für unser Land rauszuholen“, sagte sie: „Gegen Garcia habe ich absolut gar nichts zu verlieren.“