Die Polizei ermittelt im Fall einer niedergestochenen 17-Jährigen Foto: dpa

Mit einem Stich in den Oberkörper wird eine 17-Jährige mit libyschem Hintergrund lebensgefährlich verletzt. Ihr Ehemann nach islamischem Recht soll der Haupttäter sein. Die „Bild“-Zeitung veröffentlichte zwischenzeitlich ein Video, das während der Tat entstanden sein soll.

Laupheim/Ulm - Der Gesundheitszustand der im oberschwäbischen Laupheim niedergestochenen 17-Jährigen ist stabil. Das sagte ein Polizeisprecher am Samstag auf Anfrage. Die aus Libyen stammende Jugendliche war am Dienstag mit einem Messerstich in den Oberkörper lebensgefährlich verletzt worden - ihr Ehemann nach islamischem Recht und ein Bruder des Opfers wurden festgenommen. Gegen den Bruder läuft darüber hinaus derzeit ein Verfahren wegen Beihilfe zur Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.

Die 17-Jährige habe sich vor der Tat wohl von ihrem Mann trennen wollen, hatte die Polizei erklärt. Der 34 Jahre alte Mann und der 20-jährige Bruder der Schwerverletzten seien dringend tatverdächtig. Sie sitzen wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Die 17-Jährige ist noch nicht vernehmensfähig, Lebensgefahr besteht nach Polizeiangaben jedoch nicht mehr.

„Bild.de“ veröffentlichte am Samstag zwischenzeitlich ein Video, das den Bruder der Jugendlichen während der Tat zeigen soll. Zu hören sind drohende Männerstimmen und eine wimmernde Frau. Nach der Tat sei der kurze Film als Drohung an einen neuen Bekannten der schwangeren 17-Jährigen geschickt worden, berichtete „Bild“. Die Ermittler wollten sich am Samstag nicht zu dem Video äußern.