Die Predigt von Nino González wird zu einer republikanischen Wahlempfehlung. Foto: StZ/Frank Herrmann

Die Latinos im hart umkämpften Florida gelten bei Republikanern und Demokraten als eine ganz entscheidende Bevölkerungsgruppe.

Orlando - Bässe wummern, ein Drummer legt sich ins Zeug, ein Gesangsduo rockt. Bevor die Musik verklingt, läuft Nino González mit federnden Schritten auf eine Bühne, die eher an eine Theaterkulisse denken lässt als an eine Kirche. Hinter ihm sind Symbole des Wohlstands zu sehen, ein Einfamilienhaus, ein prall gefüllter Geldsack samt Dollarzeichen. Der Pastor predigt die Prosperity Gospel, das Wohlstandsevangelium, wonach Erfolg und Glaube Hand in Hand gehen. Wer Geld macht, ist automatisch gottesfürchtig. Und umgekehrt. „Hört, es gefällt Gott, wenn unsere Finanzen gedeihen!“ Dann holt er einen Immobilienmakler auf die Bühne, der gerade intensiv Wahlkampf macht.