Paar- und Individualzeiten können helfen, das Aufeinanderhocken zu entschärfen. (Symbolbild) Foto: Unsplash/Thought Catalog

Was macht die Corona-Krise mit Paaren? Wie übersteht man eine gemeinsame Quarantäne? Und bietet diese Zeit eigentlich auch Chancen für Singles? Paartherapeut Oliviero Lombardi über Liebe in Zeiten von Corona.

Stuttgart - Wenn Menschen, die es sonst nicht gewohnt sind, plötzlich in einer angespannteren Lage aufeinander hocken, kann es zu zwei Auswirkungen kommen: Im besseren Fall kann einen die Krisensituation zusammenschweißen, wenn man zusammen eine Problematik überwindet; indem man beispielsweise den Partner erlebt, wie er sich kümmert und engagiert oder betroffen ist. Man kann auch mehr positive Zeit wahrnehmen, was beziehungsstiftend ist. Aber da zwischen Menschen eher das Missverständnis und die sogenannte gewaltvolle Kommunikation die Regel ist, birgt eine intensive Zeit auch Gefahren. Zum Beispiel, wenn man sich über Dinge wie Einkaufen unterhält und unterschiedliche Vorstellungen zum Tragen kommen. Dann kann es sehr schnell knallen. Wenn einem dann noch die Decke auf den Kopf fällt und es zu psychischen Bedrohungssituation kommt, kann es schnell zu Eskalationen führen. Hamsterkäufe sind nichts weiter als ein Ausdruck von Panik und Sicherheitsbedürfnis. Wenn man dann nicht gut aufpasst, ist die Eskalation sogar zu erwarten.