Bis zur Auszählung blieben die Wahlvorgänge im Blick der selbst erkorenen Beobachter Foto: dpa

War es ein Versuch, die Wahl zu beeinflussen, oder hatte es ein Wahlhelfer in einem Wahllokal am Killesberg nur auf ein Souvenir abgesehen? Nach dem Hinweis einer Wahlbeobachterin schritt die Polizei ein und verständigte die Staatsanwaltschaft.

Stuttgart - Aus einem Wahllokal am Killesberg im Stuttgarter Norden hat eine Wahlbeobachterin am Sonntag die Polizei angerufen, weil sie einen Wahlbetrug bei der Landtagswahl vermutet hatte. Gegen 17.45 Uhr hätte sie beobachtet, wie einer der Wahlhelfer einen Stapel nicht ausgefüllter Stimmzettel eingepackt habe. „Ich habe dem Wahlleiter Bescheid gegeben, der hat das aber abgetan“, sagt Sabine Perlitius. Deshalb habe sie schließlich die Polizei gerufen.

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Die Beamten zeigten den Vorfall in jenem Wahllokal am Ende als Diebstahl an. „Es war kurz vor der Schließung des Wahllokals, und der Wahlhelfer wollte die nicht ausgefüllten Stimmzettel wohl als Souvenir mit nach Hause nehmen“, sagt Polizeisprecher Stephan Wiedmann. Nun müsse die Staatsanwaltschaft darüber entscheiden, ob tatsächlich ein Diebstahl vorliege. Um Wahlbetrug aber handele es sich nach Lage der Dinge nicht. Die Wahlbeobachterin Sabine Perlitius gibt an, dass sie in keiner Verbindung zu einer Partei stehe, die AfD aber über den Vorfall informiert habe.

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