Daniel Günther nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein Foto: dpa/Daniel Bockwoldt

Laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis ist die CDU aus der Landtagswahl in Schleswig-Holstein als klare Siegerin hervorgegangen. Die AfD hingegen muss das Landesparlament verlassen.

Aus der Landtagswahl in Schleswig-Holstein ist die CDU von Ministerpräsident Daniel Günther laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis als klare Siegerin hervorgegangen. Die Christdemokraten erzielten bei dem Urnengang am Sonntag einen Stimmenanteil von 43,4 Prozent, wie die Wahlleitung in der Nacht zum Montag in Kiel mitteilte. Die Grünen schoben sich demnach mit einem Rekordwert von 18,3 Prozent an der SPD vorbei, die mit 16,0 Prozent den dritten Platz belegte und historisch schwach abschnitt.

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Die zuletzt mit CDU und Grünen regierende FDP erhielt 6,4 Prozent, während der als Partei der dänischen und friesischen Minderheiten von der Fünfprozenthürde ausgenommene Südschleswigsche Wählerverband (SSW) 5,7 Prozent auf sich vereinen konnte. Die AfD hingegen scheiterte mit 4,4 Prozent an der Fünfprozenthürde und muss erstmals wieder ein Landesparlament verlassen. Die Linke verpasste den Einzug in den Kieler Landtag mit 1,7 Prozent erneut.

Wahlbeteiligung lag bei 60,4 Prozent

Auf die CDU entfallen im neuen Landtag 34 Mandate, womit ihr ein Sitz zur absoluten Mehrheit fehlt. Die Grünen kommen auf 14 Sitze und die SPD auf zwölf Mandate. Die FDP entsendet fünf Abgeordnete und der SSW vier Parlamentarier. Von den 35 Wahlkreisen gewann die CDU 32 direkt, während zwei Wahlkreise in Kiel und einer in Lübeck an Direktkandidaten der Grünen gingen. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,4 Prozent - nach 64,2 Prozent im Jahr 2017.

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Günther, der bislang mit einer Jamaika-Koalition regiert, wird künftig nur noch auf einen Koalitionspartner angewiesen sein. Eine Präferenz für Grüne oder FDP ließ er am Wahlabend nicht erkennen und kündigte Gespräche mit beiden an. Die bisherigen Partner warben jeweils bereits um eine Fortsetzung des Bündnisses mit der CDU. Auch der SSW zeigte sich für Gespräche offen. Die SPD dürfte bei der Regierungsbildung hingegen keine Rolle spielen.