Könnte Friedrich Merz CDU-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl 2021 werden? Foto: AP

Einem Medienbericht zufolge könnte der CDU-Politiker Friedrich Merz bei der Landtagswahl gegen Winfried Kretschmann antreten. Merz äußert sich zu diesen Spekulationen nicht.

Stuttgart - Aus Unzufriedenheit mit dem Landeschef Thomas Strobl soll es in der Südwest-CDU ernsthafte Bestrebungen geben, Friedrich Merz als Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2021 zu gewinnen. Merz solle ins Land geholt werden, um ihn zum Gegenkandidaten für Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) aufzubauen. Das berichtete die „Bild“-Zeitung am Wochenende.

„Strobl wird nicht als Führungsfigur wahrgenommen“, zitierte das Blatt einen führenden Unionspolitiker, ohne diesen namentlich zu nennen. Zugleich stehe die baden-württembergische Union weitgehend geschlossen hinter Merz. Um sich aus der ungeliebten Position des Juniorpartners hinter den Grünen zu befreien, sei die Idee geboren worden, den früheren Fraktionschef von CDU und CSU im Bundestag in den Südwesten zu holen und ihn als Spitzenkandidaten für die 2021 anstehende Landtagswahl zu gewinnen.

Merz äußerte sich am Wochenende nicht zu den Spekulationen. Der 62-Jährige war vor wenigen Wochen Annegret Kramp-Karrenbauer knapp im Rennen um den CDU-Parteivorsitz unterlegen. Seither war immer wieder spekuliert worden, der gebürtige Sauerländer könne als Minister in die Regierung von Angela Merkel eintreten. Dafür hatte er sich indirekt angeboten. Die Kanzlerin selbst jedoch hatte solchen Überlegungen in der vergangenen Woche eine klare Absage erteilt.