Der Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider: Nur sehr wenige Menschen lesen Wahlprogramme ganz durch. Foto: dpa/Marijan Murat

Forscher der Universität Hohenheim bescheinigen den Programmen zur baden-württembergischen Landtagswahl eine teils geringe Verständlichkeit. Dies sei eine „verschenkte Chance“, sagt Frank Brettschneider. Es gibt aber auch positive Erkenntnisse.

Stuttgart - Wer viel Zeit hat, möge sich mal das Programm der Grünen zur Landtagswahl anschauen: einen 320 Seiten umfassenden Schmöker – allein das Inhaltsverzeichnis benötigt acht Seiten. Die FDP nimmt sich mit 113 Seiten fast bescheiden aus, die SPD bringt es – bei großzügigem Layout – auf 75 Seiten. Derweil beschränken sich die AfD auf 64 und die Linke auf 42 Seiten. Verglichen mit den Grünen begnügt sich die CDU bei ihrem „Regierungsprogramm“ beinahe mit einem Telegrammstil – auf 35 Seiten.