Viele Schulen im Südwesten möchten das Wählen zur Landtagswahl schon einmal üben. Aber das Geld für dieses Demokratieprojekt fehlt. Foto: dpa/Thomas Kienzle

Wie wäre es, wenn Schüler das Wählen bei der Landtagswahl im Unterricht schon einmal üben könnten? Das Angebot gibt es. Doch der Landtag winkt ab. Warum das den Südwesten zum Sonderfall macht.

Stuttgart - Bei der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2017 haben eine Millionen Schüler in fast 3500 Schulen in Deutschland sowie 61 Auslandsschulen gewählt – fast so wie die Erwachsenen in echt. Die Zahlen hat Gerald Wolff, der Leiter des Projekts, parat, und Werbung für den Beitrag seines Vereins zur Demokratieerziehung von Jugendlichen in Deutschland ist ihm längst in Fleisch und Blut übergegangen: Die Schüler lernen erst im Unterricht, was es mit dem Wählen in der Demokratie auf sich hat. Dann organisieren sie die Wahl: mit Wahllokal, Wählerverzeichnis, Wahlbenachrichtigung, Urne, Wahlkabine und Stimmzetteln. Dann kommt die Wahl selbst, und am Sonntag vor dem echten Wahlsonntag um Punkt 18 Uhr steht dann das Ergebnis der Juniorwahl fest.