Anke Rehlinger zeigte sich von der Deutlichkeit ihres Wahlsieges überrascht. Foto: dpa/Boris Roessler

Nach dem Wahlsieg im Saarland strebt Anke Rehlinger eine Alleinregierung der SPD an. Im ARD-„Morgenmagazin“ sagte sie, der Weg sei nun klar, was die Regierungsbildung angehe.

Wahlsiegerin Anke Rehlinger strebt eine Alleinregierung der SPD im Saarland an. Der Weg sei nun klar für die kommenden Tage und Wochen, was die Regierungsbildung angehe, sagte Rehlinger am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Sie solle zügig auf den Weg gebracht werden. Wichtig sei, dass eine neue Regierung schnell in Tritt komme. „Und dafür will ich dann auch sorgen - und das in dem Fall als Alleinregierung.“

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Von der Deutlichkeit ihres Wahlsieges zeigte sich Rehlinger überrascht. Die Umfragewerte seien in den vergangenen Wochen zwar schon gut und stabil gewesen. „Dass es jetzt am Ende eine absolute Mehrheit wird, das hat auch meine Vorstellungskraft übertroffen - und ich bin schon ein grundoptimistischer Mensch.“ Es sei ein sehr schönes Ergebnis.

Das Thema Arbeitsplätze ist wichtig

Rehlinger betonte, das Thema Arbeitsplätze sei das entscheidende für die Saarländerinnen und Saarländer. „Deswegen will ich das auch zur Chefinnen-Sache machen in der Staatskanzlei“, sagte sie. „Der Strukturwandel ist in unserem Land allgegenwärtig.“ Er müsse koordiniert werden innerhalb der Landesregierung, aber auch mit den wichtigen Partnern außerhalb der Regierung.

Die SPD war am Sonntag bei der Landtagswahl im kleinsten deutschen Flächenland nach dem vorläufigen Endergebnis auf 43,5 Prozent der Stimmen gekommen. Sie ist demnach nicht auf einen Koalitionspartner angewiesen. Die CDU des bisherigen Ministerpräsidenten Tobias Hans stürzte auf 28,5 Prozent ab nach 40,7 Prozent vor fünf Jahren. Neben SPD und CDU gelang nur noch der AfD mit 5,7 Prozent der Einzug in den Saarbrücker Landtag; FDP und Grüne verpassten den Wiedereinzug in das Parlament, die Linken wurden aus dem Landtag gewählt und kamen nur noch auf 2,6 Prozent.