Der Rems-Murr-Kreis hat gewählt. Foto: Gottfried Stoppel

Manch ein Kandidat musste in den Wahlkreisen Schorndorf, Waiblingen und Backnang um seinen Sitz im Landtag bangen – welche der Bewerber ein Zweitmandat bekommen haben, lesen Sie hier.

Rems-Murr-Kreis - Die Landtagswahl 2021 ist vorbei – und während schnell feststand, dass im Rems-Murr-Kreis die Kandidaten der Grünen die Direktmandate gewinnen, mussten andere Kandidaten noch bangen, ob ihre Stimmenzahl ausreicht, um ein Zweitmandat zu bekommen. Insgesamt sechs Bewerber haben es geschafft, gute Ergebnisse zu erzielen und auf diesem Weg doch ins Parlament von Baden-Württemberg einzuziehen.

Im Wahlkreis Waiblingen geht ein Zweitmandat an Siegfried Lorek. Der CDU-Politiker, der schon seit 2016 im Landtag sitzt, konnte 25,2 Prozent der Stimmen gewinnen – und damit rund ein Prozent weniger als bei der Wahl zuvor. „Es war ein für uns unschöner und viel zu spannender Wahlabend“, fasste er die Zitterpartie zusammen – und freut sich jetzt dennoch, wieder in den Landtag einzuziehen.

Auch Julia Goll (FDP) hat es in den Landtag geschafft. Die Richterin am Landgericht überzeugte 13,3 Prozent der Wähler im Wahlkreis Waiblingen von sich – und damit deutlich mehr als die liberalen Kandidaten im Landesdurchschnitt.

Diese Zweitmandate gab es in Schorndorf und Backnang:

Im Wahlkreis Schorndorf konnten sich Christian Gehring von der CDU und Jochen Haußmann (FDP) Zweitmandate gewinnen. Ersterer bekam 24,2 Prozent der Stimmen, zweiterer 16,3 – und damit mehr als die meisten anderen liberalen Kandidaten in der Region. Für Haußmann, der bereits seit 2011 im Landtag sitzt, bedeutet dieses Ergebnis ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber der Wahl von 2016.

Einen ähnlichen Ausreißer nach oben gab es im Wahlkreis Backnang: Dort hat Gernot Gruber für die SPD rund 19 Prozent der Stimmen geholt – deutlich mehr als der Durchschnitt der Sozialdemokraten. Er kann sein Mandat, das er seit 2011 innehat, daher behalten. Ebenfalls im Wahlkreis Backnang gewinnt der AfD-Kandidat Daniel Lindenschmid ein Direktmandat. Der 29-Jährige bekam zwar 7,6 Prozent weniger Stimmen als der Kandidat im Jahr 2016 – damals war jedoch der AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen in Backnang angetreten.