Die Christdemokraten mit Ministerpräsident Günther kommen laut ZDF-Umfrage auf 39 Prozent, die SPD rutscht leicht ab auf 19 Prozent.
Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Schleswig-Holstein liegt die CDU laut dem am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer Extra“ weiter klar vor der SPD und den Grünen. Laut der sogenannten Sonntagsfrage kommt die CDU auf 38 Prozent, es folgen die SPD mit 19 Prozent und die Grünen mit 17 Prozent. Die Umfrage war von der Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt worden. Im Vergleich zu einer Umfrage von Infratest Dimap vor einer Woche verliert die SPD einen Prozentpunkt, die Grünen gewinnen einen hinzu, die CDU bleibt unverändert. Bei den kleineren Parteien sieht das Bild laut ZDF-Umfrage so aus: Auf die FDP entfallen sieben Prozent, auf die AfD sechs und auf den von der Fünf-Prozent-Hürde befreiten Südschleswigschen Wählerverband (SSW), die Partei der dänischen und friesischen Minderheit, fünf Prozent. Die Linke könnte mit drei Prozent rechnen und verpasst damit den Einzug ins Parlament, die anderen Parteien lägen zusammen bei fünf.
Damit wären Zweierbündnisse der Union mit den Grünen oder mit der SPD möglich, bisher regierte die CDU in einer Jamaika-Koalition mit Grünen und FDP. Befragt nach möglichen Koalitionsmodellen meinten 42 Prozent der Befragten, sie fänden eine Fortführung von Jamaika gut, 41 Prozent sagten dies über ein Schwarz-Grünes Bündnis.
Für Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) als künftigen Regierungschef sprachen sich in der Erhebung 66 Prozent aus. Sein SPD-Herausforderer Thomas Losse-Müller erhielt nur acht Prozent, die Grünen-Spitzenkandidatin und Finanzministerin Monika Heinold zwölf Prozent. Mit der Frage „Was halten Sie von...“ sind die Popularitätswerte erkundet worden. Auch da beurteilen die Befragten Günther am besten. Auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf kam er auf einen Durchschnitt von 3,0; Heinold verbuchte einen Wert von 1,6, Losse-Müller 0,8.
Kurs halten reicht nicht
Der CDU-Vizelandesvorsitzende Tobias Koch sagte, die starken Umfragewerte für die CDU und die erneut deutlich gewordene „hohe Zufriedenheit mit unserem Spitzenkandidaten Daniel Günther“ gäben Rückenwind für die letzte Wahlkampfwoche. Die Grünen-Kandidatin Heinold sagte, das Land brauche mehr Tempo für Klimaschutz und Energiewende: „Das CDU Motto „Kurs halten“ reicht nicht. Wer schwarz-gelb wählt, bestellt eine Reise in die Vergangenheit.“