Vorgesehen sind unter anderem ein Spielschiff und ein Kletterturm Foto: Eibe

Der Gemeinderat Mundelsheim hat für den geplanten Landschaftspark Neckar zwischen der Käsberghalle und dem Alexanderstift erste Aufträge über knapp 200­ 000 Euro vergeben. Neben einem Spielplatz soll eine E-Ladesäule entstehen.

Mundelsheim - Da Kinder zu den Gruppen gehören, die in den vergangenen zwei Jahren der Coronapandemie mit die meisten Opfer bringen mussten, will sich die Gemeinde Mundelsheim nun bei den jüngsten Mitglieder der Gesellschaft auf eine besondere Art bedanken. Beim Landschaftspark Neckar, der zwischen der Käsberghalle und dem Alexanderstift angelegt werden und vor allem Familien mit Kindern neue Freizeitmöglichkeiten eröffnen soll, agiert die Gemeinde nämlich nach dem Motto „Klotzen statt kleckern“ – umso mehr, nachdem die Gemeinde im Januar eine Förderzusage vom Verband Region Stuttgart über 150 000 Euro erhalten hat, womit fast die Hälfte der veranschlagten Baukosten von gut 330 000 Euro abgedeckt werden kann.

Eine Eltern-Befragung würde den Zeitplan sprengen

In der jüngsten Gemeinderatssitzung sollten die Räte entscheiden, welche Firma die neuen Spielgeräte für die Uferseite des Parks liefern soll. Angesichts der zahlreichen eingegangenen hochwertigen Angebote schlug Gemeinderätin Beate Fähnle (FVW), für die die Auswahl „fast einer Doktorarbeit“ glich, vor, die Entscheidung erst einmal zu vertagen, um die diversen Möglichkeiten mit Eltern als „den echten Experten“ näher zu begutachten. Gemeinderat Andreas Link (FBW) und seine Namenskollegin Franziska Link (FBW) schlugen dafür ersatzweise Erzieherinnen wie auch die Elternvertreter der Schule vor.

Bürgermeister Boris Seitz wies darauf hin, dass dann allerdings der Zeitplan zur Aufstellung in diesem Sommer nicht mehr zu halten sein werde. Auch der Vorschlag von Gemeinderat Christian Bürkle (BWV), eine finanzielle Obergrenze festzulegen und sich die Angebote mit den Kinder-Experten nochmals genauer anzuschauen, fand keine Zustimmung. Mit knapper Mehrheit folgte das Gremium der Meinung von Gemeinderat Maximilian Gutsche (BWV), man solle „das schönste Projekt seit Jahren“ mit voller Kraft vorantreiben. Die Kinder würden sich untereinander mit allem arrangieren.

Eine Schreinerei aus Eberdingen baut die Spielgeräte

Den Zuschlag für die Lieferung und Montage der überwiegend aus Holz bestehenden Spielgeräte erhielt die Firma Starkholz aus Eberdingen, die ein Angebot über knapp 170 000 Euro gemacht hatte. Für die regionale Schreinerei sprach neben der günstigsten Offerte auch, dass die Firma der Gemeinde als Lieferant von Spielgeräten für die Kita Dammweg bereits als verlässlicher Partner bekannt ist. Zudem stammen die Geräte nicht von der Stange, sondern werden jeweils individuell kreiert. Bei Reparaturen oder Wartungen stehe die Firma ebenfalls zur Verfügung, erklärte Seitz. Unter anderem soll es ein Spielschiff, einen Kletterturm, Schaukeln, Rutschen, ein Bodentrampolin und kleine Wasserspiele geben.

Weiterhin beauftragte der Rat die Firma Syna mit der Erstellung einer elektrischen Ladesäule mit vier Anschlüssen für E-Bikes und Smartphones für 5000 Euro. Die Aufstellung in der Nähe der Käsberghalle ist laut Seitz unkompliziert und ohne größere Erdarbeiten zu leisten. Weitere 30 000  Euro wird ein Landschaftsgärtner kosten, der die Umgebung des Spielplatzes mit Wegen, Fahrradständern und Hecken gestalten soll. Der Bauhof sieht sich dazu angesichts der Größe der Anlage nicht in der Lage.

Mehr zum Landschaftspark Neckar: „Benninger Aussichtspunkt wird eingeweiht“