Im neuen Landschaftspark Filseck geht es am Sonntag rund, auf dem Rundweg mit Stationen wie dem Kugelnest ebenso wie beim zweiten Fest im Schloss. Foto: Schloss Filseck Stiftung

Am nächsten Sonntag wird der Landschaftspark Filseck zwischen Göppingen-Faurndau und Uhingen mit dem zweiten Fest im Schloss eingeweiht. Nach den Feierlichkeiten und einem kurzen Innehalten geht die Arbeit aber auch künftig nicht aus.

Göppingen/Uhingen - Als das frisch renovierte und mit viel Augenmaß umgestaltete Schloss Filseck vor zwei Jahren mit einem großen Fest eingeweiht worden ist, hat eine Besucherin aus Schwäbisch Gmünd das historische Gebäude eine „echte Perle im Filstal“ genannt. Sollte es die Frau an diesem Sonntag erneut auf den Höhenzug zwischen Göppingen-Faurndau und Uhingen verschlagen, würde sie vermutlich von einer Perlenkette sprechen, denn neben dem altehrwürdigen Schloss ist nun auch der neue Landschaftspark Filseck endgültig fertiggestellt.

Acht Jahre lang hat die Schloss-Filseck-Stiftung der Göppinger Kreissparkasse das Projekt vorangetrieben, hat die Städte Göppingen und Uhingen, die Bevölkerung, die Landwirte und all jene, die das Schloss bereits zuvor mit Leben erfüllt haben, in die Planungen mit eingebunden. So zeitraubend und anstrengend dieser Prozess aber auch gewesen sein mag, im Rückblick hält Thomas Wolf, der Geschäftsführer der Schloss-Filseck-Stiftung, den eingeschlagenen Weg für den einzig richtigen: „Die Geduld hat sich ausbezahlt, weil alle Akteure ihre Kompetenzen einbringen konnten und so jeder seinen Teil zum Entstehen des Landschaftsparks beitragen konnte.“

Auf drei Rundwegen sind Erkundungen möglich

Vom Schloss aus lässt sich das Gelände dabei in praktisch alle Richtungen erkunden. Es gibt drei Rundwege zwischen 3,6 und 9,4 Kilometern Länge, auf denen 14 Stationen angelegt oder eingebunden worden sind: Ein „Schwebender Pfad“, eine „Seniorenschaukel“ und ein „Kugelnest“ wurden ebenso integriert wie der Charlottensee, die Hochzeitsallee bei Sparwiesen oder die Kalktuffquelle Wiesental. Hinzu kommen natürlich zahlreiche Aussichtspunkte sowie das vom Förderkreis Schloss Filseck liebevoll restaurierte Pumpenhäuschen.

Thomas Wolf spricht von einem Gemeinschaftswerk, in das die Schloss-Filseck-Stiftung – inklusive der Sanierungsarbeiten – zwar 7,5 Millionen Euro eingebracht habe, das aber ohne den umfangreichen und vielseitigen, oft ehrenamtlichen Einsatz nicht hätte realisiert werden können. „Auf der einen Seite ist jetzt zwar der richtige Zeitpunkt, um erst einmal innezuhalten. Auf der anderen Seite geht es jetzt aber auch darum, Schloss Filseck und den Landschaftspark als Aufenthalts-, Kommunikations- und Veranstaltungsort zu etablieren“, betont Wolf.

Neue Ideen und neue Gesichter werden gesucht

Auch dabei werde dem bestehenden Netzwerk aus Stiftung und Wirtschaft, aus Kreisarchiv und Kreisarchäologie, aus Kunsthalle, Förderkreis, Gastronomie und dem Verein Musik auf Schloss Filseck, aus Landwirten und Naturschützern, aus Landfrauen und Imkern eine große Bedeutung zukommen, ist der Stiftungs-Geschäftsführer überzeugt. Dass dazu auch in Zukunft der eine oder andere Euro notwendig sein wird, weiß Wolf sehr wohl. „Es braucht aber auch neue Ideen und neue Gesichter für den künftigen Erfolg.“ Womöglich ist das eine oder andere neue Gesicht ja schon am Sonntag als Gast beim Schlossfest mit von der Partie.