Wirtschaft und Privathaushalte sind auf das schnelle Internet angewiesen. Foto: dpa-Zentralbild

Mit Hilfe eines Zweckverbands will der Landkreis Esslingen den Breitbandausbau voranbringen. Jetzt hat der Kreistag grünes Licht für die Gründung gegeben

Esslingen - Der Esslinger Kreistag hat in seiner jüngsten Sitzung der Gründung eines Zweckverbands zur Breitbandversorgung im Landkreis Esslingen zugestimmt. Der Verband, in dem neben dem Landkreis bisher 42 der 44 Städte und Gemeinden gemeinsame Sache machen, soll den Ausbau des schnellen Internets voranbringen.

Zu seinen Aufgaben gehört die übergeordnete Koordination und Planung des Netzes, der Bau und der Erwerb von überörtlichen Sammeltrassen, sogenannten Backbone-Trassen, die Suche nach Netzbetreibern und die Entscheidung über Zuschüsse. Zur Erfüllung dieser Aufgaben erhält der Zweckverband jährlich 200 000 Euro aus der Kreiskasse. Das sind 50 Prozent der laufenden Kosten. Die andere Hälfte wird von den Städten und Gemeinden getragen, wobei jeder Kommune ein Grundbetrag von 2500 Euro in Rechnung gestellt wird, zu dem noch ein variabler, von der Einwohnerzahl abhängiger Betrag kommt.

Mit dem Beschluss hat der Kreistag gleichzeitig den Weg geebnet für die Gründung und den Beitritt zur Breitband-Service-Gesellschaft Region Stuttgart. Mit dem Doppelbeschluss ist der Esslinger Landrat Heinz Eininger (CDU) zudem ermächtigt worden, im Namen des Landkreises dem Abschluss eines Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen Telekom zuzustimmen. Gemeinsam wollen die Partner den Breitbandausbau in der „Gigabitregion Stuttgart“ voranbringen.

Die Deutsche Telekom ist das einzige Unternehmen gewesen, das im Rahmen einer von der Region in die Wege geleiteten informellen Marktabfrage ein schlüssiges Konzept für den Ausbau der Breitbandversorgung vorlegen konnte. Daraufhin hatte die Region mit der Firma eine Absichtserklärung unterzeichnet, die nun in einen Kooperationsvertrag münden soll.