Die frau starb nach der Attacke noch am Tatort (Symbolbild). Foto: picture alliance/Patrick Seege

Im Herbst 2018 stritt sich ein 40-Jähriger mit seiner Frau, die sich von ihm trennen wollte. Daraufhin schnappte er sich ein Messer und stach auf sie ein. Vor Gericht gab der Mann die Tat nun zu.

Ulm - Ein 40 Jahre alter Mann hat vor dem Landgericht Ulm gestanden, seine zehn Jahre jüngere Ehefrau mit etlichen Messerstichen getötet zu haben. Er habe im November 2018 in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) immer wieder mit einem Küchenmesser auf sie eingestochen, erklärte der Angeklagte in seinem schriftlichen Geständnis, das von seinem Verteidiger am Montag verlesen wurde.

Der nach eigenen Angaben alkoholkranke Mann will aus Enttäuschung und Wut darüber gehandelt haben, dass seine ebenfalls aus Russland stammende Ehefrau sich von ihm getrennt hatte. Während er eine Haftstrafe verbüßte, habe die Frau und Mutter von drei gemeinsamen minderjährigen Töchtern die Scheidung eingereicht und für den Mann ein Verbot erwirkt, die gemeinsame Wohnung zu betreten. (Aktenzeichen 3 Ks 21 Js 23195/18).

Frau stirbt am Tatort

Der Angeklagte gab zu, sich dennoch am 2. November 2018 in die Wohnung geschlichen haben. Dort habe er gehört, wie die Frau mit einem anderen Mann telefonierte. Sie habe ihn dabei beschimpft und Pläne erörtert, mit dem anderen Mann ein neues Leben zu beginnen. Daraufhin habe er sich in der Küche ein Messer genommen und auf die Frau eingestochen. „Ich habe erst aufgehört, als ich sie umgebracht hatte“, sagte der Angeklagte.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Russen einen „heimtückischen Mord“ vor. Die Frau sei am Tatort ihren Stichverletzungen erlegen. Der Mann wurde am Tag darauf festgenommen. Das Schwurgericht hat fünf weitere Verhandlungstage bis zum 26. Juli anberaumt. Bis dahin sollen Zeugen sowie ein psychiatrischer Sachverständiger gehört werden.