Dem 32-Jährigen wird versuchte räuberische Erpressung in 39 Fällen vorgeworfen. Foto: dpa/Silas Stein

Die Vorlage für seine Drohschreiben besorgte sich der Mann aus dem Landkreis Tuttlingen im Darknet. Dann versuchte er, Millionenbeträge von Bundesliga-Vereinen, Krankenhäusern und Fluggesellschaften zu erpressen.

Rottweil - Ein 32-Jähriger hat vor dem Landgericht Rottweil gestanden, mit Drohschreiben versucht zu haben, Millionenbeträge zu erpressen. Die Vorlagen für die Mails und Briefe habe er sich aus dem Darknet besorgt, sagte er laut Gerichtssprecher am Mittwoch beim Prozessauftakt. Adressiert waren die Schreiben laut Staatsanwaltschaft unter anderem an Fußball-Bundesligavereine, Krankenhäuser, kirchliche Einrichtungen und Fluggesellschaften.

Zwischen Dezember 2019 und Januar 2020 soll er etwa gedroht haben, Krankheitserreger freizusetzen oder kompromittierende Bilder zu veröffentlichen. In keinem Fall soll der Mann aus dem Landkreis Tuttlingen Geld bekommen haben. Ihm wird versuchte räuberische Erpressung in 39 Fällen vorgeworfen. Für den Prozess sind sieben weitere Verhandlungstage vorgesehen, ein Urteil könnte am 21. Oktober fallen.