Die Jugendkammer des Gerichts verurteilte den Mann auch zur Zahlung eines Schmerzensgeldes. (Archivbild) Foto: dpa/Patrick Seeger

Der Beschuldigte hat mehr als 100 Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern gestanden. Das Gericht sprach ihn deshalb für schuldig. Er muss für fast sieben Jahre ins Gefängnis.

Freiburg - Weil er sich über Jahre an zwei Mädchen verging, hat das Landgericht Freiburg einen Mann zu einer Freiheitsstrafe von sechs Jahren und zehn Monaten verurteilt. Der Angeklagte hatte im Rahmen einer sogenannten Verständigung ein umfassendes Geständnis unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in 101 Fällen abgelegt, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte. Mit solchen Verständigungen über das zu erwartende Strafmaß für den Fall eines Geständnisses sollen Gerichtsverfahren verkürzt werden.

Angeklagt hatte die Staatsanwaltschaft den 47-Jährigen wegen mehr als 300 Taten. Demnach hatte er sich seit 2015 das Vertrauen der beiden Mädchen erschlichen und sie dann in seiner Wohnung nördlich von Freiburg unter anderem bei Übernachtungen missbraucht. In vielen Fällen waren die Opfer noch im Kindesalter, also jünger als 14 Jahre.

Die Jugendkammer verurteilte den Mann nach Angaben des Sprechers zudem zu Schmerzensgeld zugunsten der Nebenklägerinnen. Voraussetzungen für eine mögliche Sicherungsverwahrung im Anschluss an die Zeit im Gefängnis habe das Gericht nicht gesehen. Der Mann habe auch vorsätzliche Körperverletzung und den Besitz jugendpornografischer Schriften gestanden, teilte der Sprecher weiter mit. Gegen das Urteil kann er am Bundesgerichtshof vorgehen.