Wenn Jesus zurückkommt, beginnt das Reich Gottes, das ist für die meisten Christen klar. Unklar ist aber der Ort seiner Rückkunft. Könnte das Wernau im Kreis Esslingen sein? Foto: dpa

Landfahrer haben eine ungewöhnliche Ausrede gefunden, warum sie in Wernau wild campen. Nächsten Mittwoch wollen sie weiterziehen – es sei denn Jesus kommt wirklich zurück.

Wernau - Tapfer haben die Wernauer der Reformation getrotzt und sind bis heute Anhänger der alleinseligmachenden Kirche geblieben. Apropos Anhänger: Etwa 13-Gespannfahrer, wie es im Polizeideutsch heißt, also Sinti und Roma aus Frankreich, lagern zur Zeit mit ihren Wohnwagen auf dem Wernauer Festplatz. Auf die Frage der Polizei, was sie hier wollten, sagten die Gespann-Fahrer schlitzohrig: „Sie wollten hier in Wernau auf das Kommen Jesu Christi warten“.

Überraschenderweise kam Jesus nicht, jedenfalls nicht gleich. Apropos Jesus. Natürlich könnte es sein, dass sich der Herrgott für seine Wiederkunft die Stadt Wernau, als einem der treuesten Anhänger der alleinseligmachenden Kirche, ausgesucht hat.

Gerüchte, dass der Bürgermeister Armin Elbl das nächste Pontifikat anstrebe, entbehren aber trotzdem jeder Grundlage. Denn dem Wernauer Ordungsamt hatte das fahrende Volk etwas ganz anderes erzählt als der Polizeidirektion Reulingen: Ein Auto sei kaputt.