Die baden-württembergische Baubranche hat Landesverkehrsminister Winfried Hermann in den Schatten eines sanierungsbedürftigen Bauwerks eingeladen. Ein Paradebeispiel für die Probleme der kommenden Jahre.
Für Landesverkehrsminister Winfried Hermann ist das Treffen unter einer Brücke nicht alltäglich gewesen. Der Verband der Bauwirtschaft Baden-Württemberg hatte ihn in den Schatten der Talquerung der Bundesstraße B 312 bei Aichtal eingeladen, um mit einer Resolution an ihn zu appellieren, das 500 Milliarden Euro schwere Sondervermögen des Bundes für Infrastruktur beherzt zu nutzen. Es brauche sofort ein Aufbruchssignal. Das Land solle schon in diesem Jahr mit zusätzlichen Mitteln für einen Schub bei den Planungen sorgen, so lautete eine der Forderungen von Sabine Schmucker, der Vizepräsidentin der Bauwirtschaft. Hier hielt sich der Grünen-Politiker bedeckt. Er habe den Sanierungsetat und die Kapazitäten in der Straßenbauverwaltung kontinuierlich ausgebaut. Doch nicht nur bei der von Schmucker ebenfalls erhobenen Forderung nach einer Nutzerfinanzierung der Straßen sieht er sich im Schulterschluss mit der Baubranche.