Die Landesstraße zwischen Klaffenbach und Welzheim ist seit diesem Montag wieder freigegeben – wenn auch mit Einschränkungen. Die Straße war seit Juni nach schweren Regenfällen gesperrt.
Die Landesstraße zwischen Klaffenbach und Welzheim ist seit diesem Montag wieder freigegeben. Im Bereich einer Hangrutschung indes ist noch mit Behinderungen zu rechnen. Die Sanierung dort verzögert sich voraussichtlich bis kommenden Mittwoch, 11. Dezember. Das hat das Landratsamt am Freitagabend mitgeteilt.
Hintergrund der Sperrung und der Sanierungsarbeiten Die Landesstraße war seit Anfang Juni dieses Jahres aufgrund schwerer Schäden infolge massiver Regenfälle gesperrt. Diese hatten umfangreiche Rutschungen an mehreren Stellen zwischen Rudersberg und Welzheim verursacht. Insbesondere der Abschnitt an der Kurve nahe dem Laufenmühlen-Viadukt wurde schwer getroffen: Der Hang rutschte ab, Asphaltdecken wurden zerstört, und die Stabilität der Strecke war nicht mehr gewährleistet. Für Anwohner, Pendler sowie Schüler, die den Schulcampus in Welzheim besuchen, führte die Sperrung zu erheblichen Einschränkungen. Auch lokale Einrichtungen wie das Erfahrungsfeld der Sinne an der Laufenmühle litten unter dem Ausfall der direkten Verkehrsverbindung.
Einschränkungen bei der provisorischen Wiedereröffnung Nach einer geologischen Begutachtung wurde entschieden, die Straße zunächst nur eingeschränkt freizugeben. Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen sowie Busse des Schülerverkehrs sollen auf der Strecke erlaubt sein. Eine einspurige Verkehrsregelung mittels Ampelanlage soll den Verkehr an den engen Stellen, insbesondere im Bereich der großen Rutschung am Laufenmühlen-Viadukt, leiten. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wird auf 30 Kilometer pro Stunde begrenzt. Schwere Fahrzeuge, die die zulässige Grenze überschreiten, werden durch eine Höhenbegrenzungsanlage mit Kameras und Warnsystem gestoppt.
Diese Einschränkungen sind notwendig, da die Sanierung der schwer beschädigten Stellen erst im Sommer 2025 beginnen kann. Das Regierungspräsidium Stuttgart plant laut eigenen Angaben eine nachhaltige Sanierung, die umfangreiche technische Maßnahmen wie die Installation von Pfählen, Ankern und Stahlnetzen umfasst. Das Ziel ist, die Arbeiten bis Ende 2025 abzuschließen, vorbehaltlich der Klärung wasser- und naturschutzrechtlicher Vorgaben.
Rückkehr des Schüler- und Nahverkehrs Besonders wichtig ist die Wiedereröffnung der Strecke für den Schülerverkehr, da viele Schüler aus dem Wieslauftal auf die Verbindung angewiesen sind. Auch der reguläre Busverkehr sowie Lieferfahrten für Anlieger sollen vom 11. Dezember an wieder möglich sein. Die Strecke soll jedoch weiterhin intensiv überwacht werden, da jede Veränderung in der Stabilität der Hanglagen zu neuen Einschränkungen führen könnte. Das Straßenbauamt plant regelmäßige Inspektionen und Dokumentationen der Rutschungen, um frühzeitig auf potenzielle Risiken reagieren zu können.
Langfristige Planung und offene Herausforderungen Neben den restlichen vier Hauptschadstellen, die vom Sommer 2025 an umfassend saniert werden sollen, gibt es noch einen besonders kritischen Abschnitt am sogenannten „Unterer/Oberer Heidenhau“. Dort hat sich eine Großschollenrutschung aktiviert, deren Stabilität noch unklar ist. Aktuelle Messungen und Beobachtungen, die mindestens bis Herbst 2025 dauern, sollen dabei helfen, eine langfristige Sanierungslösung zu entwickeln.