Handballtrainer Markus Gaugisch (re.) bei der Verleihung des Trainerpreises des LSVBW mit dessen Präsident Jürgen Scholz. Foto: Baumann/Julia Rahn

Zum 26. Mal hat der Landessportverband Baden-Württemberg seinen Trainerpreis verliehen. Im Rampenlicht stand diesmal ein Handballtrainer, der sich selbst als „Arbeitstier“ bezeichnet.

Im vergangenen Jahr war es Joachim Löw, der als prominentester Vertreter bei der Verleihung des Trainerpreises des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSVBW) im Porsche-Museum anwesend war. Der ehemalige Bundestrainer wurde für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Am Dienstagabend wurden in Stuttgart-Zuffenhausen erneut Auszeichnungen vergeben. Und wieder stand ein Bundestrainer im Rampenlicht.

Kein Fußballer war es diesmal jedoch, sondern der Handballcoach Markus Gaugisch – der 48-Jährige wurde vom LSVBW zum Trainer des Jahres 2022 gekürt. Seine Erfolge im vergangenen Jahr sprechen für sich: Mit den Handballerinnen der SGBBM Bietigheim holte Gaugisch das Triple aus Meisterschaft, Pokalsieg und European-League. Eine Frage stellt sich dennoch: Für welchen Trainerjob hat der einstige Bundesligaspieler den nun seine Auszeichnung erhalten?

Gaugisch nämlich ist in Doppelfunktion tätig. Seit April 2022 ist er auch Bundestrainer der deutschen Frauen. Im Sommer gibt er dann den Posten des Vereinstrainers ab und konzentriert sich komplett auf die Aufgabe beim Verband. Wie er bislang alles schafft? „Ich bin ein Arbeitstier“, sagt er, „es bereitet mir keine Mühe, denn beide Jobs machen unheimlich viel Spaß, sind toll und privilegiert.“

Die Wichtigkeit der Trainerinnen und Trainer

Der Preis für das Lebenswerk ging diesmal übrigens an einen Leichtathleten. Werner Späth vom VfL Sindelfingen hat im Laufe seiner Trainerkarriere gleich mehrere Athletinnen zu Olympischen Spielen geführt. „Er ist ein absolut einzigartiger Trainer, für ihn steht immer die Athletin im Vordergrund“,sagt eine von ihnen, die ehemalige Hürdensprinterin Nadine Hildebrand.

Den Sonderpreis der Barmer Ersatzkasse erhielt der Ludwigsburger Karatecoach Köksal Cakir, der Kinder und Jugendliche nicht nur sportlich stärkt. Der Trainer-Nachwuchspreis ging an den Leichtathletikcoach Florian Bauder aus Köngen. Den Sonderpreis für Integration erhielt Yuliya Raskina, die in Fellbach-Schmiden Sportgymnastinnen trainiert. Als Trainerteam ausgezeichnet wurden die Heidelberger Rugby-Coaches Jan Ceselka und Maximilian Pietrek.

Der Trainerpreis des LSVBW wurde zum 26. Mal verliehen. „Herzliche Glückwünsche an alle Preisträgerinnen und Preisträger“, sagte LSVBW-Präsident Jürgen Scholz – und erinnerte an die Wichtigkeit der haupt- und ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainer: „Sie sind essenziell für Athletinnen und Athleten – egal auf welchem Leistungsniveau. Zudem sind die wesentlich für unser Vereinsleben.“