Die Sporthallen des Landes werden in den nächsten Wochen leer stehen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Das Virus zwingt die Schulen zur Schließung. Jetzt haben berufstätige Eltern in Baden-Württemberg ein Problem – aber es ist nicht das Einzige.

Stuttgart - Die große Überraschung war es nicht, aber mit welcher ministeriellen Entschlossenheit der Beschluss am Freitagnachmittag in der Villa Reitzenstein verkündet worden ist, war dann schon eine Sensation. Natürlich haben es die meisten Lehrer und Eltern geahnt, dass die Entscheidung, alle 4500 Schulen im Land mit ihren 1,5 Millionen Schülern und die 9000 Kitas mit 400 000 Kindern in Baden-Württemberg zu schließen, auf sie zurollen würde. „Wir haben einen Plan B. Alle Kinder nehmen am Freitag ihre Schulbücher mit nach Hause“, sagte beispielsweise die Klassenlehrerin einer Realschulklasse in Stuttgart noch am Donnerstagabend bei einem voll besetzten Elternabend. Sie werde mit Mails allen Familien in möglicherweise kommenden Zwangsferien die Mathe- und Deutschaufgaben zusenden. Kein Murren der Eltern – das Coronavirus verschlägt vielen die Sprache.