An Pfingsten könnten in manchen Kreisen Freibäder schon wieder öffnen. Einige Bäderbetreiber bereiten sich bereits vor. Foto: 7aktuell.de/Daniel Jüptner/7aktuell.de | Daniel Jüptner

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will bereits am Montag Lockerungen einleiten. Hierzulande will man bis zu den Pfingstferien entscheiden, ob dann Hotels und Freibäder öffnen können.

Stuttgart - Auch Baden-Württemberg könnte bald auf Öffnungen zusteuern. Nachdem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schon ab kommendem Montag stufenweise Lockerungen einleiten will, soll die Entscheidung hierzulande noch vor Ende Mai fallen. Der Stufenplan von Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), der bereits vor einigen Wochen an die Öffentlichkeit gelangt war, soll nach Informationen unserer Zeitung aber möglichst noch vor den Pfingstferien im Kabinett beschlossen werden.

 

Als erstes sollen Handel und Hotels öffnen

In dem Papier, das unserer Zeitung vorliegt, entwirft das Gesundheitsministerium ein Drei-Stufen-Modell. Liegt die Inzidenz in einem Kreis an fünf Tagen stabil unter 100, könnten Einzelhandel, Außengastronomie und die Außenbereiche von Zoos und Botanischen Gärten demnach ebenso öffnen wie Hotels, Autokinos, Archive, Bibliotheken, Bäder und Badeseen, Galerien, Museen und Gedenkstätten. Fällt die Inzidenz zwei Wochen später immer noch, könnte in einer zweiten Stufe Restaurants eine Perspektive erhalten ebenso wie Messen, kontaktarmer Sport in Hallen, Theater, Opern und Orchester, Kinos sowie Musik- und Kunstschulen. Zwei weitere Wochen später wären dann Veranstaltungen mit größerer Besucherzahl oder Hallenbäder an der Reihe. Der Plan soll an diesem Mittwoch nun zunächst mit einem breiten Kreis von Verbänden aus Wirtschaft und Tourismus diskutiert werden. Für den Schul- und Kitabereich seien differenzierte inzidenzabhängige Schritte vorgesehen, heißt es in dem Papier.

Kretschmann sieht Spielraum vor allem im Freien

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) machte am Dienstag vor allem Hoffnung für Aktivitäten an der frischen Luft: „Im Freien ist das Ansteckungsrisiko im Faktor 20 geringer. Wenn man das nochmal verbindet mit einer entsprechenden Teststrategie, mit der Vorlage des Impfausweises, wenn man voll geimpft ist, dann kann man da schon Schritte in diese Richtung machen“, sagte er. Am Montag lagen landesweit sechs der 44 Stadt- und Landkreise unter einer Inzidenz von 100. Im Stufenplan der Bundesregierung, auf den sich Bund und Länder galt noch die 50er-Marke als Maßgabe.