Der Echterdinger Simon Lechleitner hat kurz vor Schluss eine riesige Chancen, die abermalige Führung für die Gäste zu erzielen. Doch freistehend vor dem Tor schiebt er die Kugel zwei Meter am Ziel vorbei. Foto: Günter Bergmann

Die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen verlieren das vorverlegte Spiel beim SV Ebersbach/Fils mit 1:2. Der Siegtreffer für die Gastgeber fällt erst in der Schlussminute.

Ebersbach - Das Krautfest, die Stadparty in Echterdingen, steigt auf jeden Fall an diesem Wochenende – wie feierwillig und gut gelaunt die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen sein werden, wird sich allerdings noch zeigen müssen. Denn im vorverlegten Spiel beim Angstgegner SV Ebersbach hat die Mannschaft von Trainer Mario Estasi gestern Abend eine bittere 1:2-Niederlage kassiert. Der Siegtreffer der Gastgeber fiel erst in der 90. Minute durch einen verwandelten Foulelfmeter von Caglar Celiktas. Womit auch nach dem zehnten Duell der beiden Klubs seit vier Jahren das Warten auf den zweiten Sieg der Schwarz-Gelben weitergeht. Auch die Serie von zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage ist zu Ende gegangen.

Mario Estasi hadert mit der Elfmeterentscheidung des Referees

„Es ist bitter, wenn man nach einem Einwurf einen Elfmeter gegen sich bekommt“, sagt ein frustrierter Mario Estasi, der freilich mit der Entscheidung von Schiedsrichter Nicolas Strauß aus Ludwigsburg nicht einverstanden war. Der hatte nach einem Gerangel dem Echterdinger Marijo Marinovic die gelbe Karte gezeigt und auch auf den ominösen Punkt, nachdem der Ebersbacher Moritz Gutmann zu Fall gekommen war. „Eine sehr umstrittene Entscheidung“, sagt Estasi, der im Vergleich zur Vorwoche zwei personelle Veränderungen in seiner Startelf vorgenommen hatte. So kehrte Emre Göcer nach seiner abgelaufenen Sperre neben Timo Stehle in die Innenverteidigung zurück und Marcello Di Fabio spielte von Beginn an hinter den Spitzen. Für Severin Abt und Rechtsverteidiger Theofilaktos Spiridopoulos, auf dessen Position Robin Rueff rückte, blieb damit nur ein Platz auf der Wechselbank.

Aber auch Estasis Pendant auf Ebersbacher Seite, Dinko Radojevic, überraschte mit Wechselspielen. So ließ er den oberligaerfahrenen Tomislav Ivezic, immerhin der Königstransfer in der Sommerpause, ebenso auf der Bank wie Fabian Abramowitz. Für sie durften dafür Publikumsliebling Vincenzo Parrinello und Celiktas ran, die ihrerseits zuletzt nur Wechseloptionen waren. Auch der wiedergenesene Stammkeeper Timo Schurr stand von Beginn an zwischen den Pfosten.

Zwar hatte Nils Schaller die Gäste in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit 1:0 in Führung gebracht, den Bund, den er und seine Mitstreiter mit Glücksgöttin Fortuna geschlossen hatten, hielt zwar lange, aber nicht bis zum Schlusspfiff.

Deutliches Chancenplus der Gastgeber

Schon vor der Pause hatten die Gastgeber ein deutliches Chancenplus. Doch sowohl Celiktas als auch Florian Ujupaj verfehlten das erneut von Valentin Haug gehütete TVE-Tor knapp (26./40.), dazwischen traf Chris Baumgartner das Außennetz (30.). Der Treffer von Schaller hingegen bedeutete die erste echte Tormöglichkeit für die Gäste, nachdem Philipp Widmayer 17 Meter vor dem Tor in zentraler Position gefoult worden war. Schaller drosch den Ball erfolgreich durch die Ebersbacher Mauer hindurch – 1:0 aus Sicht der Echterdinger.

Simon Lechleitner vergibt in der Schlussphase eine Riesenchance

Nach dem Wiederanpfiff entwickelte sich indes ein Spiel auf ein Tor – jenes der Echterdinger. Kaum noch Entlastungsangriffe der Gäste. Erst in der 75 Minute ein Lebenszeichen durch einen Distanzschuss von Faruk Korkmaz. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber allerdings schon das 1:1 durch Rene Krämer erzielt gehabt (67.). Es war der verdiente und längst fällige Ausgleich, nachdem Ujupaj in der 51. Minute noch am Außenpfosten gescheitert war. In der Schlussphase hatte dann zunächst der eingewechselte Abt eine gute Chance zur TVE-Führung, doch sein Pass in die Mitte fand keinen Abnehmer. Und drei Minuten vor dem entscheidenden Elfmeter war es Simon Lechleitner, der aus zwei Metern freistehend vergab.

Radojevic sprach hernach von einem verdienten Sieg seiner Entourage. „Meine Jungs haben ein überragendes Spiel gemacht.“

SV Ebersbach:
Schurr – Klement, Strohmaier, Grünenwald, Breit (68. Nicastro) – Baumgartner (84. Schmidt), Krämer – Ujupaj (76. Abramowitz), Gutmann, Parrinello (82. Froschauer)– Celiktas.

TV Echterdingen:
Haug – Rueff, Göcer (76. Spiridopoulos), Stehle, Korkmaz – Marinovic, Lechleitner – Widmayer (82. Abt), Di Fabio, Schaller (84. Tokic) – Knödler (66. Knoll).