Der entscheidende Torschütze: Aris Charalampidis sicherte mit einem Flachschuss den Echterdinger Sieg. Foto: Günter Bergmann

Der Filder-Landesligist verschafft sich mit einem etwas schmeichelhaften 1:0-Heimsieg gegen den Aufstiegsaspiranten TSV Oberensingen Luft im Tabellenkeller

Echterdingen - Nicht schön, aber erfolgreich. So lässt sich der Heimauftritt des erneut um den Klassenverbleib kämpfenden Fußball-Landesligisten TV Echterdingen gegen den Aufstiegskandidaten TSV Oberensingen auf den Punkt bringen. Am Ende jubelte am Sonntag das Filderteam über einen zwar glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0-Erfolg – womit die Gelb-Schwarzen ihren Negativtrend nach zuvor drei Niederlagen in Serie gestoppt haben. Matchwinner für das stark gebeutelte Aufgebot des Trainers Christopher Eisenhardt war Aris Charalampidis. Mit seinem dritten Saisontreffer entschied der 20-Jährige in der 74. Minute die Begegnung. In der Tabelle sind die Echterdinger nun Zehnter.

Die Echterdinger Personalsituation

Ohne Übertreibung lässt sich feststellen, dass Eisenhardt sein letztes Aufgebot ins Rennen schicken musste. Neben den rotgesperrten Alexander Fregien und Nico Zalac sowie den Dauerverletzten in seinem Kader stand auch der aus dem Urlaub zurückgekehrte Mannschaftskapitän Dennis Garcia-Franco nicht zur Verfügung. Der Grund: der 32-Jährige hat sich einen grippalen Infekt eingefangen. Richten mussten es also andere. „Eine jüngere Startelf haben wir in dieser Saison noch nicht auf dem Platz gehabt“, stellte Eisenhardt fest. Und um die Reservebank voll zu bekommen, nominierte der Coach in Berkan Kuru, Mats Heienbrok und Patrik Sapina drei Akteure aus der eigenen U-23-Mannschaft – diese waren zuvor bereits im Kreisliga-A-Spiel der Echterdinger „Zweiten“ über die kompletten 90 Spielminuten auf dem Platz gestanden.

Der Spielfilm

Auch angesichts dieser denkbar schlechten Echterdinger Voraussetzungen musste es nicht verwundern, dass die als klarer Favorit angereisten Gäste um ihren Top-Torjäger Fatih Özkahraman (13 Saisontreffer) als Chef im Ring auftraten. Außer geschätzten 70 Prozent Ballbesitz hatte die Mannschaft von Gäste-Coach Andreas Broß ein klares Chancenplus zu verzeichnen, wobei dieses aber zu einem Muster ohne Wert verkam – sehr zum Verdruss von Broß: „Wir schaffen es momentan einfach nicht, unsere vielen guten Möglichkeiten zu nutzen“, merkte der ehemalige Zweitligaspieler der Stuttgarter Kickers und des 1. FC Kaiserslautern verärgert an.

Die entscheidende Situation

Angesichts der erwarteten Dominanz der Gäste waren die Echterdinger Fußballer vorrangig darauf aus, möglichst lange einen Gegentreffer zu vermeiden und ihrerseits immer wieder Nadelstiche zu setzen – eine Taktik, die spätestens mit dem 1:0 in der 74. Spielminute als gelungen zu bezeichnen war. Nach einem unnötigen Ballverlust in der gegnerischen Spielhälfte eroberte Tobias Heim die Kugel und bediente den perfekt in die Gasse gestarteten Charalampidis mit einem feinen Schnittstellenpass – worauf dieser frei vor dem Gäste-Keeper Florian Hekele per Flachschuss den goldenen Treffer markierte. In der restlichen Spielzeit wurde es dann ein kollektiver Kampf von Gelb-Schwarz, um die drei wichtigen Zähler festzuhalten – mit Erfolg. „Ich ziehe den Hut vor dieser Leistung meiner Mannschaft“, lobte Eisenhardt.

TV Echterdingen:
Kamphues – Kamdem Mabou, Stehle, Zugac, Hertel – Lenhardt, Plattenhardt – Berisha (70. Kienzle), Heim, Knoll (90. Pasti) – Charalampidis (87. Alonso).

TSV Oberensingen:
Hekele – Bauer, Burkhardt, Kühnert (77. Gümüssu), Horeth – Latte, Crisigiovanni, Er, Tokic (65. Stefania) – Özkahraman, Parotta (65. König).