Wieder nix. Severin Abt (links) und Dennis Garcia-Franco (rechts) stoppen in dieser Szene zwar den Gegner, standen am Ende aber erneut ohne Punkte da. Foto: Günter Bergmann

Nach dem 1:3 gegen Waldstetten, der dritten Niederlage binnen acht Tagen, droht dem TV Echterdingen nun sogar der Direktabstieg.

Echerdingen - Am Ende einer englischen Woche steht fest: Die Landesliga-Fußballer des TV Echterdingen sitzen immer tiefer im Schlamassel. Erst das 1:9-Debakel in Hofherrnweiler, dann die 2:4-Enttäuschung in Bettringen – und dem haben die Gelb-Schwarzen nun am Sonntag in den heimischen Goldäckern eine 1:3-Niederlage gegen den Aufstiegsanwärter TSGV Waldstetten folgen lassen. Damit liegen die Echterdinger vier Spieltage vor dem Rundenende weiter auf dem Relegationsplatz. Allerdings beträgt das Polster auf den ersten Direktabstiegsrang nur noch zwei Punkte, nachdem der TSV Köngen erneut siegreich war. Und auch der Tabellenvorletzte SG Bettringen scheint im Gegensatz zum Filderteam im Abstiegskampf die zweite Luft zu bekommen.

Fest steht nach den erwähnten drei Spielen ebenso, dass der vollzogene Trainerwechsel bislang ein Rohrkrepierer ist. Der Umstieg von Mario Estasi zum Duo Martin Kittelberger/Marc Elsäßer hat den erhofften Effekt verfehlt – wofür die beiden Neuen selbst wohl am wenigsten können. „Die Spieler müssen sich jetzt noch einmal hinterfragen, ob sie wirklich wollen“, sagt Kittelberger.

Knödler trifft zur Führung

Dabei hatte zunächst viel darauf hingedeutet, dass die Echterdinger gegen den Tabellenzweiten eine Wiedergutmachung für die am Donnerstag in Bettringen verlorenen Punkte betreiben könnten. Von der ersten Minute an ackerten und kämpften die Spieler – genau so, wie man es in der aktuellen Situation auch erwarten darf. „Gut 60 Minuten lang hatten wir eine Mannschaft auf dem Feld, die wollte“, sagt Kittelberger und beantwortete damit seine vorherige Frage ein Stück weit selbst. Eine Mannschaft, die deshalb auch verdient die Führung erzielte. Nach einer Freistoßflanke von Dennis Garcia-Franco köpfte der Torjäger Maximilian Knödler den Ball in die Maschen. Bis dahin waren auch die Taktikspielchen des Trainergespanns aufgegangen. Weil es zuletzt mit spielerischen Mitteln nicht hingehauen hatte, musste Marijo Marinovic auf der Bank bleiben. Für ihn rutschte Dennis Zschorsch neben Simon Lechleitner auf die Doppelsechs. „Nach den zwei Niederlagen mussten wir etwas ausprobieren. Und wir wollten im Mittelfeld einfach zweikampfstärker sein“, sagt Kittelberger.

Wie gesagt: gut 60 Minuten lang. Dann verlor der TV Echterdingen in der Vorwärtsbewegung den Ball, der eingewechselte Ferhat Karaca ließ auf der linken Seite Severin Abt und Faruk Korkmaz stehen und erzielte mit einem strammen Schuss das 1:1 (67.). Honore Fokou Tendemnou, der einige starke Paraden zeigte, war in diesem Fall machtlos. Der Winterpausen-Neuzugang aus Rohr durfte diesmal von Anfang an ran, weil der Anfang der Woche reaktivierte Fabian Hieber privat verhindert war und weil sich der eigentliche Stammkeeper Valentin Haug inzwischen einer Blinddarmoperation hat unterziehen müssen. Als Ersatz saß der mittlerweile 37-jährige frühere Leistungsträger Markus Bräuning auf der Bank.

Waldstettener Joker stechen

Nach dem Ausgleich nahm das Schicksal für die Gastgeber seinen Lauf – auch weil Knödler schon zuvor eine Riesenchance zum 2:0 ausgelassen hatte und Abt später eine eben solche zur neuerlichen Führung nicht nutzte. Stattdessen markierte Jonas Kleinmann auf der anderen Seite per Kopf das 2:1 für die Gäste (73.). Nicht nur das: drei Minuten später mit einem direkten und abgefälschten Freistoß auch das entscheidende Waldstettener 3:1.

Es war ein am Ende verdienter Sieg des Überraschungsteams dieser Saison, das mit zunehmender Spieldauer immer dominanter auftrat. Außerdem machte sich dessen Kaderbreite bemerkbar. Während Kittelberger/Elsäßer keinen adäquaten Ersatz auf der Bank hatten, markierten beim Gegner zwei eingewechselte Spieler die Tore.

TV Echterdingen:
Fokou Tendemnou – Korkmaz, Göcer, Stehle, Garcia-Franco (70. Rueff) – Lechleitner, Zschorsch (81. Schmitt) – Abt (78. Tokic), Widmayer (81. Charalampidis), Schaller – Knödler.

TSGV Waldstetten:
Stegmaier – Avigliano, Jimenez Martinez, Fischer, Lastardzhiev (54. Karaca) – Martinez Martinez (77. Molner), Rosenfelder, Kubitzsch (63. Kleinmann), Cetinkaya (77. Cinar) – Waibel, Özgür.