„Der Limes blüht auf“ – so lautet das Motto der Gartenschau Foto: Laga Öhringen

Auf ins Hohenlohische: Vom 22. April an bis zum 9. Oktober findet in Öhringen die Landesgartenschau statt. Pflanzenfans kommen dort auf ihre Kosten.

A wie Aktuelles Im online-Kalender auf der Webseite www.laga2016.de können Besucher das Veranstaltungsprogramm nach unterschiedlichen Kategorien filtern.

B wie Blumen sind die Stars jeder Landesgartenschau. Öhringen punktet auf rund 30 Hektar mit wechselnden Farbspielen: Elegante Beete empfangen am Schloss, barocke Opulenz schmückt den Hofgarten. Hochbeete und Blütenbänder geleiten an Ohrn und Limes entlang. Am Hofgut Cappel entfalten Pflanzen ländlichen Charakters und edle Rosen ihre Schönheit. Das Gewölbe des fürstlichen Schlosskellers bildet die Kulisse für wechselnde Blumenausstellungen.

C wie Cappelrain und Cappelaue Der Cappelrain entlang des renaturierten Flüsschens Ohrn bildet die Verbindung zwischen dem historischen Hofgarten (siehe H) und dem neuen Erholungsgebiet Cappelaue. Am Cappelrain stehen der Naturschutz und der Gedanke, die Ohrn erlebbar zu machen, im Vordergrund. Die Cappelaue ist ein moderner Landschaftspark mit Spazierwegen, Abenteuerspielplatz und Grünflächen.

D wie Dahliengarten Öhringens sächsische Partnerstadt Großenhain beteiligt sich mit einem farbenprächtigen Dahliengarten im Hofgut Cappel und hat hierfür preisgekrönte Züchtungen gespendet.

E wie Erlebnisstrand Im Cappelrain können Besucher die Seele baumeln lassen, sich mit einem Cocktail von der Strandbar auf die Terrassen zur Ohrn setzen und dem plätschernden Wasser nachschauen.

F wie Forst Baden-Württemberg Die Landesbehörde will die Faszination von Wald und Wasser erlebbar machen. Veranstaltungsarena, Pavillon und Ruhezonen sind in der Cappelaue aufgebaut.

G wie Gewürze und Kräuter Im Heilkräutergarten, der vor dem Eingang Altstadt zum Hofgarten angelegt wurde, sind anerkannte Heilpflanzen des Europäischen Arzneibuchs zu sehen. Gewürze und Kräuter aus dem nahe gelegenen SWR-Garten kommen vor Ort bei zahlreichen Kochshows in den Topf.

H bis N

H wie Hofgarten und Hofgut bilden die Klammern zum modernen Gartenschaugelände Cappelaue. Im barocken Hofgarten wurden Teile des 300 Jahre alten Parks nach alten Plänen rekonstruiert und das großzügige Rasenparterre erneuert. Hier befinden sich das Café Orangerie und historische Gewächshäuser. Am anderen Ende des Geländes liegt das barocke Hofgut Cappel, das erstmals der Öffentlichkeit zugänglich ist. Hier sind Hohenloher Gutshofgärten und Rosenterrassen angelegt. Im Spielparadies Kinderscheune wird zudem ein umfangreiches und betreutes Programm für die Kleinen angeboten.

I wie Imker zeigen in der Cappelaue die Ausstellung „Bienen – Bestäuber der Welt“ und haben zudem einen Bienenlehrpfad eingerichtet.

J wie Jugendliche mit Boards und Inlinern freuen sich über die neue Skateranlage am Cappelrain, die auch nach der Gartenschau erhalten bleibt. Eine weitere Attraktion für die Zielgruppe ist der Kletterturm, ein 15 Meter hoher Hochseilgarten. Der Freundeskreis hat das 380 000 Euro teure Projekt realisiert. Der Eintritt kostet allerdings extra: Erwachsene 8 Euro, Kinder/Jugendliche von 6 bis 17 Jahren 5 Euro.

K wie Kirchen Die in der Ökumene verbundenen Kirchen sowie die neuapostolische Kirche und weitere Freikirchen gestalten in der Cappelaue den kirchlichen Beitrag Kreuz + mehr. Der nach oben und zu den Seiten offene Kirchenraum mit einem Grundriss in Kreuzform besteht aus 280 Baumstämmen. Die Räume zwischen den Stämmen sind begehbar und Bestandteil des Programms mit mehr als 400 Veranstaltungen.

L wie Limes Der Star der Landesgartenschau 2016 „Der Limes blüht auf“ ist der Obergermanisch-Rätische Limes (Unesco-Weltkulturerbe), der das Gartenschaugelände in der Cappelaue kreuzt. Mit einem eindrucksvollen, fast 500 Meter langen Pflanzenband aus rotlaubigen Gehölzen wurde das Bodendenkmal in Szene gesetzt. Zudem wurde ein acht Meter breites, fünf Meter hohes Limestor errichtet.

M wie Mitmachaktionen gibt’s zuhauf. Im Projekt Grünes Klassenzimmer etwa können Lehrerinnen und Lehrern mehr als 50 verschiedene Themen aus neun Bereichen buchen. Neben Naturbezogenem gibt’s Informationen zum Zusammenleben, Kultur und Landesgeschichte, aber auch zu richtiger Ernährung, Gesundheit, Umwelt und Technik. Der Unterricht ist für die Schüler kostenfrei.

N wie Natur- und Gartenmarkt Im Hofgut präsentieren sich die grünen Partner der Landesgartenschau und verkaufen, logisch, auch Pflanzen.

Ö bis Z

O wie Öhringen Die hübsche Residenzstadt hat sich für die Landesgartenschau richtig herausgeputzt. Die größte Stadt im kleinsten Landkreis Baden-Württembergs lädt – nicht nur zur Landesgartenschau – zum Schauen, Bummeln und Genießen ein: www.oehringen.de

P wie Partner sind neben den vielen grünen Verbände die zahlreichen potenten Unternehmen der Region, die sich gerne als Weltmarktführer feiern (lassen).

Q wie Quelle

Der Ursprung der Ohrn liegt zwar im Mainhardter Wald, der kleine Fluss bildet aber so etwas wie einen roten Faden durchs Gartenschaugelände.

R wie Region Auf einem 10,5 Hektar großen Gelände in der Cappelaue finden Besucher alle Naturräume, die vielfältige Landschaft der Region Hohenlohe ausmachen. Obstbauern, Imker, Kleinbrenner und andere landwirtschaftliche Berufe stellen sich und ihre Arbeit vor.

S wie Skulpturen Zwölf Skulpturen internationaler Künstler aus der Sammlung Würth sowie acht, zum Teil eigens für die Präsentation auf der Gartenschau geschaffene Werke von Bildhauerinnen und Bildhauern des Hohenloher Kunstvereins bilden ein Kunstereignis, das sich über das gesamte Gelände erstreckt. Monatlich werden Führungen zur Kunst angeboten (11. Mai, 15. Juni, 6. Juli, 3. August, 7. September; jeweils 18 Uhr).

T wie Treffpunkt Baden-Württemberg heißt die Vertretung des Landes, die sich im historischen Hoftheater präsentiert. Hier finden zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen statt (www.treffpunkt-bw.de).

U wie Umweltpavillon am Cappelrain Das Umweltministerium bietet einen Einblick in die Umsetzung der Energiewende in Baden-Württemberg. Ein interaktives Landschaftsmodell informiert über die Vielfalt der erneuerbaren Energien.

V wie Veranstaltungen Tausende Events sollen bis 9. Oktober Tausende nach Öhringen locken (siehe A – Aktuelles).

W wie Weinberg Am Weinberghäusle des neu angelegten Weinbergs in der Cappelaue schenken im Weindorf bis in den Abend hinein Winzer aus der Region ihre Gewächse aus.

X wie x-beliebig ist die Entscheidung für einen Besuchstag nicht: Wer sich in Ruhe auf dem Gelände umschauen will, sollte Tage mit besonderen Veranstaltungen meiden – etwa die Barockwoche oder die Römerfeste.

Y wie Yucca filamentosa (Palmlilie) und viele andere Stauden auf dem Gartenschaugelände geben Hobbygärtnern Tipps und Anregungen für zuhause.

Z wie Zwergponys Alpakas, Schafe, Papageien, Sittiche und vier Kängurus sind ins Tiergehege im Hofgarten eingezogen.

Wie komme ich hin, was kostet es?

Anreise

Öhringen liegt im Kreis Hohenlohe im Nordosten Baden-Württembergs, etwa 25 Kilometer östlich von Heilbronn. Mit dem Auto: Die Stadt ist über die A 6 (Nürnberg–Heilbronn) erreichbar. Auch von der A 81 (Stuttgart–Würzburg) aus sind es nur wenige Kilometer. Für Besucher stehen die ausgeschilderten Parkplätze Kesseläcker (Nähe Cappelaue) und Herrenwiesen (Nähe Hofgarten) zur Verfügung (3 Euro pro Tag). Zwischen den Parkplätzen verkehren täglich von 12 bis 19 Uhr Busse im Viertelstundentakt. Mit dem Zug: Die Stadt ist mit Regionalzügen und der Stadtbahnlinie S4 (aus Richtung Karlsruhe) angebunden. Vom Bahnhof aus erreichen Besucher nach etwa 400 Metern den Eingang „Schloss“ zum Gelände. Wer mit Baden-Württemberg-Ticket, Metropolticket oder ÖPNV anreist, erhält Rabatt auf den Eintritt. Den Lageplan zur Landesgartenschau finden Sie hier.

Eintritt

Tageskarte Erwachsene: 16,50 Euro, ermäßigt 13,50 Euro (Dauerkarte 100/90 Euro). Tageskarte Familie „klein“ (1 Erwachsener mit beliebig vielen Kindern): 20 Euro, ermäßigt 15 Euro (100/90 Euro)Tageskarte Familie „groß“ (2 Erwachsene mit beliebig vielen Kindern): 36 Euro, ermäßigt 30 Euro (200/180 Euro)Tageskarte Kinder/Jugendliche im Alter von 6 bis 17 Jahren: 4,50 Euro (30 Euro)Gruppen ab 20 Personen pro Person 14 Euro, ermäßigt 12 EuroSchulklassen pro Kind/Jugendlichem 4 EuroWeindorf-Abendkarte: 30. Juni bis 4. Juli, ab 18 Uhr, 5 Euro (Weinglas inklusive).

Öffnungszeiten

Die Landesgartenschau mit dem Motto „Der Limes blüht auf“ läuft von 22. April bis 9. Oktober. Das Gelände ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Es kann bis zum Einbruch der Dunkelheit und nach Ende einer Abendveranstaltung über Drehkreuze verlassen werden.

Handicap

Rollstühle und Bollerwagen gibt’s leihweise gegen Pfand (Ausweis oder 50 Euro) an den Kassen Hofgut und Spielplatz. Reservierung unter Telefon 0 79 41 / 68 40 20.

Gastronomie

Im Bereich Hofgut: Marktrestaurant Hofgut. Regionale Speisen im historischen Ambiente einer umgebauten Scheune (innen 200, außen 150 Plätze). Im Bereich Cappelaue: Marktrestaurant Limes. Zelt mit regionalen Speisen (innen 200, außen 350 Plätze).Im Bereich Cappelrain: Strandbar an der Ohrn. Flammkuchen, Wein und Cocktails (außen 50 Plätze)Im Bereich Hofgarten: Restaurant Polsters. Regionale und saisonale Speisen (innen 100, außen 150 Plätze). Café Orangerie im Heckengarten. Getränke, Eis und Snacks (innen 30, außen 100 Plätze). Pavillon an der Bühne. Getränke und Snacks (außen 40 Plätze). Wo finde ich was? Einen detaillierten Plan des Geländes finden Sie hier.