Beim diesjährigen Landesfinale des Fußball-Konfi-Cups nehmen in diesem Jahr so viele Jugendliche teil wie noch nie zuvor. Neben den Konfirmanden werden auch viele minderjährige Flüchtlinge an der Veranstaltung teilnehmen.
Stuttgart - Etwa 600 Konfirmanden aus Württemberg werden am Samstag beim 14. Landesfinale des Konfi-Cups auf der Bezirkssportanlage im Neckarpark Fußballspielen. Das sind so viele Jugendliche wie noch nie zuvor. „Es begeistert uns, dass sich die Teilnahme in den vergangenen Jahren derart gesteigert hat“, sagt Henrik Struve vom Evangelischen Jugendwerk in Württemberg. Waren es 2012 noch 24 Mannschaften, die bei dem Turnier angetreten sind, sind es nun 43.
Das Besondere: in den Mannschaften spielen sowohl Jungen als auch Mädchen mit. Sie alle haben sich seit Juli vergangenen Jahres über mehrere Turniere hinweg für dieses Finale qualifiziert und sind als Team in dieser Zeit zusammengewachsen. „Neben der Stärkung der Gemeinschaft unter den Konfirmanden soll das Turnier den Jugendlichen die guten Werte des Sports vermitteln“, sagt Struve.
Mit Fußball zur Integration
Aus diesem Grund wird es im Rahmen der Veranstaltung erstmalig auch einen Ultimate-Cup geben. Die Mannschaften, die schon in der Vorrunde beim Fußballturnier ausscheiden, bekommen so beim Frisbeespielen eine weitere Chance auf einen Sieg. Um den Kindern die nötigen Fähigkeiten vermitteln zu können, wird es vormittags einen Ultimate-Frisbee-Workshop mit dem Kapitän der deutschen Ultimate-Nationalmannschaft geben.
Auch in diesem Jahr findet wieder parallel zum Konfi-Cup der Culture-Cup statt, der im vergangenen Jahr initiiert worden ist. „Bereits im vergangenen Jahr haben wir uns Gedanken gemacht, welchen Beitrag wir in der Flüchtlingsarbeit leisten können, und so entstand die Idee für dieses Turnier“, erklärt Struve. In diesem Jahr werden neun Mannschaften an dem Cup teilnehmen.
Unter den Spielern befinden sich jedoch nicht nur minderjährige Geflüchtete, sondern auch Jugendliche, die hier aufgewachsen sind. „Über diese Plattform soll Kontakt zwischen den Konfirmanden und den Flüchtlingen entstehen und Berührungsängste auf beiden Seiten abgebaut werden“, sagt Struve. Und er fügt hinzu: „Der Sport spricht ja sozusagen eine internationale Sprache, für die es nicht immer Worte braucht.“