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Ein wichtiger Sieg für den VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg - Harnik trifft gleich zweimal.

Stuttgart - Mit einem 4:1 (2:1)-Sieg im baden-württembergischen Derby hat der VfB Stuttgart die Abstiegssorgen des Tabellenletzten SC Freiburg weiter vergrößert. Der VfB selbst kann sich dagegen wieder ganz leise Hoffnungen auf einen internationalen Platz machen. Martin Harnik (12., 82.), Shinji Okazaki (21.) und Khalid Boulahrouz (63.) erzielten die Tore. Fallou Diagne hatte zum zwischenzeitlichen 1:2 für Freiburg getroffen (27.).

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Der VfB mit dem nach Oberschenkelproblemen wieder genesenen Kapitän Serdar Tasci versuchte, vor 46.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena von Beginn an präzise und einfach zu spielen. Drei Gegentore hatte er alleine nach Eckbällen in Hannover hinnehmen müssen. Doch gefordert war in der Abwehr zunächst die schlechteste Defensivmannschaft der Liga, der SC Freiburg. Und wie sie verteidigte, war nicht bundesligawürdig. Nach einem langen Ball von Linksverteidiger Gotoku Sakai konnte Außenstürmer Harnik in der zwölften Minute den Ball im Strafraum in Ruhe annehmen, lief noch ein paar Schritte nach innen und war plötzlich frei vor dem Tor, nachdem Vedad Ibisevic die Innenverteidigung um Diagne und Daniel Caligiuri mit einer simplen Kreuzbewegung völlig verwirrt hatte.

VfB nutzt Freiburger Unzulänglichkeiten

Der österreichische Nationalspieler ließ sich die Chance nicht nehmen und schob den Ball zum 1:0 ins Tor.

Und der VfB blieb die aktivere Mannschaft, Freiburg fiel nur mit eklatantem Abwehrverhalten auf. Nach einem langen Abschlag von Sven Ulreich verschätze sich der französische Linksverteidiger Jonathan Schmid so sehr, dass Harnik auf der rechten Seite plötzlich völlig unbedrängt in den Strafraum sprinten konnte, ein kurzer Blick und sein präzises Zuspiel verwandelte der Japaner Shinji Okazaki am langen Pfosten zum 2:0 (21.).

Viele im Stadion sahen sich schon an das Spiel gegen Hertha erinnert, das der VfB gegen einen überforderten Gegner leicht und locker mit 5:0 gewann. Doch da gibt es ja noch diese Standardsituationen im Fußball. Die ganze Woche über hat Labbadia mit seiner Mannschaft Grundlagen des richtigen Stellungsspiels bei gegnerischen Eckbällen erarbeitet. Vergeblich. Der zweite Eckball genügte den Freiburgern, um zum Anschlusstreffer zu kommen. Diagne nutzte in der 27. Minute die Stuttgarter Orientierungslosigkeit aus und traf zum 1:2 durch die Beine von Sven Ulreich.

Rosenthal hat die Riesenchance zum Ausgleich

Verunsichert wirkte der VfB nun, seltsam passiv. Drei Minuten nach dem Seitenwechsel hatten die Freiburger die Riesenchance zum Ausgleich. Doch Jan Rosenthal wusste wohl selbst nicht, warum er den Ball aus drei Metern nach toller Vorarbeit von Cedrick Makiadi nicht über die Linie brachte.

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Effizienter war dafür der VfB. Auch die Stuttgarter können Tore nach ruhenden Bällen schießen. Ibisevic köpfte nach einer Ecke von Tamas Hajnal auf den Rücken von Boulahrouz, von wo er dann ins Tor zum 3:1 (63.) fliegt. Ibisevic selbst hätte zwei Minuten später nachlegen können. Doch er köpfte aus zwei Metern am Tor vorbei. Besser machte es Harnik mit seinem zweiten Treffer zum 4:1-Endstand. Hajnal hatte den 24-Jährigen in Szene gesetzt.