Die Landesbank feiert Geburtstag. Vorstandschef Rainer Neske soll nach der Beseitigung von Altlasten die Gewinne dies Instituts steigern. Foto: Oliver Willikonsky - Lichtgut

Bei der BW-Bank und ihren Filialen in Stuttgart sind keine weiteren Schließungen geplant. Eine absolute Garantie für das Filialnetz gibt es aber laut Vorstandschef Rainer Neske nicht.

Stuttgart - Die Landeshauptstadt wird in diesem Jahr 27,6 Millionen Euro aus ihrer Beteiligung an der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) erhalten. Die zwei Prozent Kapitalrendite für 2017 nannten Stadträte im Verwaltungsausschuss des Gemeinderates am Mittwoch respektabel, völlig zufrieden zeigten sie sich aber gegenüber LBBW-Vorstandssprecher Rainer Neske nicht. Die Bank sei nach der Sanierung durch Neskes Vorgänger Hans-Jörg Vetter „aus dem Schlimmsten raus“, so OB Fritz Kuhn (Grüne), nun sei man gespannt, wie Neske mit dem Institut „mehr Geld verdienen“ wolle. Die Niedrigzinsphase belaste die LBBW „enorm“, sagte Neske, bei der Datenverarbeitung setze er auf Kooperationen, der vom Vorgänger eingeleitete Personalabbau sei in der Umsetzung. Die Zuständigkeiten im Vorstand hat Neske neu verteilt. Bei der BW-Bank und ihren Filialen in Stuttgart seien keine weiteren Schließungen geplant, Abgänge werde es nur geben, wenn Standorte sich ökonomisch „absolut nicht mehr rechnen“. Da Beratungsleistungen zunehmend per Telefon und Video erledigt würden, könne er aber für das Filialnetz „keine Garantie für die Ewigkeit geben“, die betriebswirtschaftliche Frage könne sich erneut stellen. Die Fraktionen lobten, dass die Bank das Thema Nachhaltigkeit bei Geldanlagen angehe. SÖS/Links-plus forderte hier mehr Tempo. Die SPD mahnte einen Bericht zur Filialsituation und den Standorten für Geldautomaten ein.