Der Parteitag der AfD in Böblingen startet mit Verzögerung. Foto: red

Strenge Einlasskontrollen verzögern den Beginn des Sonderparteitags der Südwest-AfD. Derweil demonstrieren mehrere Hundert AfD-Gegner vor der Kongresshalle.

Böblingen - Geschützt von einem starken Polizeiaufgebot hat am Samstagvormittag der Sonderparteitag der AfD Baden-Württemberg in Böblingen begonnen. Vor der Kongresshalle am See versammelten sich mehrere Hundert Demonstranten, um gegen das Treffen zu protestieren. Ein breites Bündnis unter anderem von Parteien und Gewerkschaften hatte dazu aufgerufen. Die Polizei hat die Halle abgeriegelt, es gibt strenge Zugangskontrollen. Die Kundgebung verlief zunächst friedlich.

Durch die strengen Einlasskontrollen verzögerte sich der Beginn des Parteitags, bei dem Bundestagsfraktionschefin Alice Weidel für den Landesvorsitz kandidiert, um etwa eine Stunde. Es wird erwartet, dass es zu einer Kampfabstimmung zwischen Weidel und dem bisherigen Co-Landeschef Dirk Spaniel kommt. Der Bundestagsabgeordnete und Ex-Daimler-Manager wird von der völkisch-nationalen Gruppierung Der Flügel unterstützt. Weidel zählt zum gemäßigten Lager in ihrer Partei.

Zum Auftakt gab es Spekulationen darüber, ob Weidel die Landes-Partei künftig als Einzelvorsitzende führen könnte. Bisher galt die Doppelspitze als gesetzt. Laut AfD-Landessatzung sind bis zu drei Vorsitzende möglich. Während Spaniel wieder in den Landesvorstand einziehen möchte, tritt Bernd Gögel nicht mehr an. Er hatte die Partei seit Februar 2019 gemeinsam mit Spaniel geführt.