Kapitän Philipp Lahm und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Foto: Bongarts

Bayern Münchens Kapitän Philipp Lahm beendet nach dieser Saison seine Fußball-Karriere. So haben die Verantwortlichen auf Lahms Alleingang reagiert.

München - Der Alleingang von Kapitän Philipp Lahm bei seiner Rücktrittserklärung zum Saisonende hat dem FC Bayern nicht gefallen. „Der FC Bayern München ist überrascht über das Vorgehen Philipp Lahms und seines Beraters“, erklärte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Mittwoch. „Bis gestern sind wir davon ausgegangen, dass es zu dieser Entscheidung eine gemeinsame Erklärung Philipp Lahms und des FC Bayern München geben wird.“

Lahm hatte am Dienstagabend nach dem 1:0 der Münchner im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg sein Karriereende für diesen Sommer bekanntgegeben. „Uli Hoeneß und ich haben in den vergangenen Monaten mit Philipp offene, intensive und konstruktive Gespräche über seine mögliche Einbindung in das Management unseres Clubs geführt“, führte Rummenigge in der Mitteilung aus.

Auch Hoeneß überrascht

Ende vergangener Woche habe Lahm mitgeteilt, dass er für eine Position in der sportlichen Leitung nicht zur Verfügung stehe und am Saisonende aufhören wolle. „Wir möchten klarstellen, dass für Philipp die Türen beim FC Bayern München auch künftig offen stehen“, erklärte Rummenigge.

Der ebenfalls „überraschte“ Präsident Uli Hoeneß begründete, warum ein Vorstandsposten für den aktuellen Kapitän zu früh gekommen wäre. „Bei uns im Aufsichtsrat sitzen Dax-Vorstände. Für die kommt nicht infrage, dass jemand ohne Berufserfahrung im Vorstand anfängt“, sagte Hoeneß den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. „Auch Christian Nerlinger war Sportdirektor und nicht Vorstand. Bei Matthias Sammer war das anders. Er war vorher beim DFB.“